Und die Karies führt unbehandelt immer zu Zahnverlust!

Mit der entsprechenden Vorbeugung kann man aber die Entstehung von Karies vermeiden. Nach Beseitigung der Karies muss der Zahn mit einer Füllung versorgt werden. Sind die Kariesbakterien schon tief in die Zahn vorgedrungen, bleibt oftmals nur die Wurzelbehandlung um den Schmerz zu beseitigen. Karies kann schon bei den Milchzähnen auftreten und führt unbehandelt zu einem frühzeitigem Zahnverlust.
Positiv zeigt sich, dass die Zahngesundheit im deutschen Sprachraum in den letzten zehn Jahren weitaus verbessert werden konnte. Dies ist letztendlich durch großangelegt Aufklärungsaktionen der Zahnärzte und auf Vorbeugemaßnahmen zurückzuführen.

Wie entsteht eigentlich die „Karies“?

Zahnverfärbungen entstehen durch die Einlagerung von Farbpigmenten wie zum Beispiel aus Tabak, Tee oder Rotwein und haben nicht unbedingt etwas mit Karies zu tun. Mangelnde Mundhygiene, unausgewogene Ernährung und schwacher Speichelfluss bahnen den Karies-Erregern (Keimen – Bakterien) den Weg:

Die Ursachen

Wer seine Zähne nicht regelmäßig pflegt, riskiert, dass sich Beläge bilden, in denen massenhaft Karies auslösende Keime siedeln. Diese Beläge kann man morgens mit der Zunge fühlen, der Zahnarzt kann sie auch eindrucksvoll durch Anfärben sichtbar machen. In ihnen entstehen die Säuren, die den Zahnschmelz schädigen.

Besonders gerne halten sich die Keime in Klüften und Grübchen auf der Kaufläche und in den Zahnzwischenräumen auf, also dort, wo sie sich vergleichsweise ungestört entwickeln können. Auch an Zahnfleischrändern und unter schlecht sitzenden Kronen entsteht dieser widerstandsfähige Zahnbelag.

Da die Bakterien Kohlenhydrate zu Säure umwandeln, fördert der häufige Verzehr von leicht zu vergärendem Zucker (Haushalts-, Frucht- und Milchzucker) in klebrigen Süßigkeiten, Lebensmitteln oder Getränken die Kariesbildung. Säurehaltige Nahrungsmittel wie Obstsäfte oder Früchte greifen den Zahnschmelz zusätzlich an.

Wer zu wenig trinkt, zu selten feste Lebensmittel wie Vollkornbrot und Rohkost kaut oder von Stress geplagt ist, produziert zu wenig Speichel. Dieser schützt jedoch eigentlich unsere Zähne, denn der Speichel reinigt die Zähne, indem er Nahrungsmittelreste von der Zahnoberfläche fortspült. Außerdem neutralisiert er mit seinem pH-Wert im schwach basischen Bereich aggressive Säuren, die die schützende Schmelzschicht aus ß-tri-Calziumphosphat angreifen. Und er versorgt die Zähne mit jenen Mineralien, die möglicherweise ein vorangegangener Säureangriff herausgelöst hat.

Kurz gesagt

Die Karies ist ein Abbau von Mineralstoffen aus dem Zahnschmelz. Dadurch entsteht ein Loch im Zahn. Verursacht wird dieser Mineralstoffabbau durch Bakterien, die im Zahnbelag enthalten sind. Bakterien bilden aus dem Zucker (Kohlenhydraten) der Nahrung Säuren. Diese Säuren dringen in den Zahnschmelz ein und zerstören ihn. Bildet sich Karies an den Rändern von Füllungen (Plomben), spricht man von Sekundärkaries.

Die Vorbeugung

Die wichtigsten Maßnahmen zur Kariesvorbeugung sind die richtige und regelmäßige Zahnpflege sowie regelmäßige Kontrollbesuche (alle 6 Monate) beim Zahnarzt. Eine Gesunde und ausgewogene Ernährung trägt zudem zu dem Gesunderhalt der Zähne bei. Es gibt zwar keine spezielle Ernährungsform, die Karies verhindern kann, aber wenn der Konsum von zuckerhaltigen Nahrungs- und Genussmitteln eingeschränkt wird, beugt das der Entstehung von Karies deutlich vor. Fluoridhaltiger Medikamente ermöglichen zudem dem Zahn Fluorid in die Zahnsubstanz einzubauen. Eine Aufnahme von 0,06 mg Fluor pro Kilo Körpergewicht gilt als optimal. Fluor macht den Zahn deutlich widerstandsfähiger gegen den Angriff von Säuren und ist deshalb Karies hemmend.
Kinder ab dem vierten Lebensjahr und Erwachsene sollten sich mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta die Zähne putzen. Neben Fluortabletten und fluorhaltigen Zahnpasten gibt es auch fluoridhaltige Spüllösungen. Spezielle Fluoridlacke trägt der Zahnarzt im Rahmen einer professionellen Mundhygiene auf.

Aber Vorsicht!

Fluor kann sich auch in den Knochen einlagern und ist deshalb in hoher Dosierung eingenommen giftig. Es ist daher ratsam, die Dosierungsvorschriften der verschiedenen Präparate genau einzuhalten. Wird während der Zahnentwicklung mehr Fluor eingenommen als der empfohlenen Tagesdosis entspricht, kann sich die Zahnsubstanz verändern. Weiße Flecken auf der Zahnoberfläche sind typisch dafür.
Gegen Karies verursachenden Bakterien gibt es leider keinen vorsorglichen Impfschutz. Alle Mittel, die eine Immunisierung gegen Karies versprechen, können das Immunsystem nur allgemein stärken, haben aber keine ausgesprochene Wirkung gegen Karies.

Die Zahnversiegelung

Grübchen und Risse in der Zahnoberfläche sind sehr anfällig für Karies. Besonders Milchzähne haben diese unregelmäßige Oberfläche. Zu ihrem Schutz, kann der Zahnarzt diese mit einer dünne Schicht Kunststoff versiegeln. Eine regelmäßige Kontrolle ist dann aber unabdingbar! Denn unter einer defekten Versiegelung kann eine Karies, oftmals vom Patienten unerkannt, entstehen. Kinder, deren Milchzähne versiegelt wurden, haben um bis zu 80 Prozent weniger Karies als Kinder, deren Zähne nicht behandelt wurden.

Die Früherkennung

Karies tut im Anfangsstadium nicht weh! Bräunliche Verfärbungen oder auch helle Flecken auf den Zähnen weisen meist auf einen Mineralstoffverlust des Zahnschmelzes hin und sollten immer vom Zahnarzt untersucht werden.

Die Beschwerden

Ein kariöser Zahn reagiert in der Regel empfindlich auf heiß und kalt und auch auf süß. Schmerzen treten aber oft erst auf, wenn die Karies schon bis zum Zahnbein vorgedrungen ist und dann bleibt leider oft nur die Wurzelbehandlung als Versuch zum Zahnerhalt.

Die Diagnose

Der Zahnarzt untersucht die Zähne mit Hilfe einer Sonde und eines Spiegels. Störende Zahnbeläge und Zahnstein sollten vor der Untersuchung entfernt werden. Im Röntgenbild zeigt sich die Karies oftmals an Stellen, die bei der Inspektion der Munhöhle nicht, oder nur sehr schwer erkannt werden können. Um einen Hinweis über das individuelle Kariesrisiko zu haben, besteht die Möglichkeit die Speichelsekretionsrate und den pH-Wert des Speichels zu messen. Ist der Speichelfluss reduziert, ist das Kariesrisiko erhöht. Je höher der pH-Wert, desto besser können die Säuren der Bakterien ausgeglichen werden und desto höher ist der Kariesschutz (pH-Werte unter 4 deuten auf ein erhöhtes Kariesrisiko hin).
Mit dem Laserfluoreszenz-System steht ein neues Instrument zur Kariesdiagnose zur Verfügung. Das Laserlicht dringt in die Zahnoberfläche ein und zeigt dem Zahnarzt Veränderungen im Zahnschmelz deutlich an.

Die Behandlung

Der Zahnarzt hat je nach Ausdehnung und Lage der Karies und Beschwerden des Patienten verschiedene Möglichkeiten, den Zahn von der Karies zu befreien. In den meisten Fällen wird der Kariesherd mit dem Zahnbohrer oder Dental-Laser entfernt.
Reicht die Karies bis an den Nerv heran, ist eine örtliche Betäubung notwendig, um Schmerzen zu vermeiden. Ist auch der Wurzelkanal betroffen, muss eventuell eine Wurzelbehandlung vorgenommen werden. Relativ neu ist die Möglichkeit, die Karies mit chemischen Mitteln anzulösen, so dass sie nachher leichter, gegebenenfalls auch ganz ohne Bohren, entfernt werden kann.

Die Füllung

Für eine sorgfältige Behandlung sollte der Zahn möglichst „trocken“ sein, denn der Speichel kann die Eigenschaften der Füllmaterialien negativ verändern. Zum Trockenlegen werden Watterollen und ein Speichelsauger verwendet.
Die Füllung besteht in der Regel aus einer Unterfüllung und der entsprechenden Deckfüllung (Plombe). Damit das Zahnmark dadurch nicht gereizt wird, empfiehlt es sich bei sehr tiefen Löchern, die nahe an den Zahnnerv heranreichen, zur „Beruhigung“ des Nerven, ein Kalzium-Hydroxid-Medikament aufzutragen.

Das Kalziumhydroxid-Medikament bewirkt

  • Eine Abtötung verbliebener Bakterien
  • Eine Neutralisierung der von den Bakterien gebildeten Säuren
  • Den Schutz des Zahnbeins
  • Für die Zahnfüllungen kommen folgende Materialien in Frage

Zahnfarbene Komposite

  • Glasionomerzemente
  • Keramik
  • Gold

Ist der Zahndefekt sehr groß, wird ein dünner Metallstreifen um den Zahn gelegt, um zu verhindern, dass das Füllungsmaterial unkontrolliert in die Zahnzwischenräme übertritt und das Zahnfleisch schädigt.

Wichtig! Füllungen dürfen den Zusammenbiss (Okklusion) nicht stören.

Haben Sie noch Fragen? Wir beraten unsere Patienten auf Wunsch ausführlich über mögliche Füllungsalternativen und unterrichten Sie selbtverständlich vor der Behandlung über eventuell selbst zu leistende Kosten.

Wir nehmen es mit unserer Nahrung auf. Je nach Fluoridgehalt der Nahrung beziehungsweise des Trinkwassers kann es sinnvoll sein, zusätzlich Fluoride zum Beispiel in Form von Tabletten zu sich zu nehmen.

Besonders interessant ist der Wirkungsmechanismus der Fluoride auf die Zahnhartsubstanz, wobei man die Wirkung in der Bildungsphase der Zähne von der nach dem Durchbruch der Zähne in die Mundhöhle unterscheidet.

In der Bildungsphase der bleibenden Zähne, die schon in den ersten Lebensmonaten beginnt, wird bei ausreichendem Fluoridangebot im Körper die Mineralisation des Zahnes optimiert, seine Säurelöslichkeit sinkt.

Ist die Bildung der Zahnhartsubstanz abgeschlossen und die Zähne brechen durch das Zahnfleisch in die Mundhöhle durch, können die Fluoride nur noch von aussen auf die Oberfläche des Zahnes einwirken. Hier verhindern sie die Demineralisation bei Säureangriffen (Aktuelles/Karies) und fördern die Remineralisation. Gleichzeitig beeinflusst das Fluorid aber auch den Stoffwechsel der Plaquebakterien und reduziert ihre Fähigkeit, Säuren zu bilden. Am wirkungsvollsten ist dieser Effekt des Fluorids direkt nach dem Durchbruch der Zähne, weshalb gerade im Kindesalter (etwa ab dem 6. Lebensjahr erscheinen die ersten bleibenden Zähne) die Fluoridierung durch Lacke im Rahmen der Individualprophylaxe extrem wichtig ist.

Der Grundstein für eine gesunde und widerstandsfähige Zahnhartsubstanz wird also bei der Bildung der bleibenden Zähne gleich nach der Geburt gelegt. Deshalb sollte hier genügend Fluorid im Körper zur Verfügung stehen. Je nach Alter und unter Berücksichtigung des Fluoridgehaltes im örtlichen Trinkwasser wird die Gabe von Fluoridtabletten empfohlen.

So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) folgende zusätzliche Fluoridgabe (Angaben in mg):

bei einem Fluoridgehalt des Trinkwassers bis zu 0,3 mg/l:
0-3-jährige 0,25mg 3-6-jährige 0,5mg ab 6-jährige 1,0mg

bei einem Fluoridgehalt des Trinkwassers von 0,3-0,7 mg/l:
0-3-jährige keine 3-6-jährige 0,25mg ab 6-jährige 0,5mg

bei einem Fluoridgehalt des Trinkwassers über 0,7 mg/l ist keine zusätzliche Gabe von Fluoridtabletten empfohlen.

Das Kölner Trinkwasser enthält linksrheinisch 0,1-0,16 mg Fluorid / l, rechtsrheinisch sogar noch weniger. Die genauen Werte sind beim jeweiligen Wasserwerk zu erfragen. Eine Fluoridgabe ist hier also ratsam.

Äußerlich auf die Zähne wirken alle Zahnpasten, die Fluorid enthalten. Besonders Fluorid angereicherte Gelees und Fluids können nach zahnärztlicher Anweisung zusätzlich benutzt werden, zum Beispiel einmal wöchentlich Elmex Gelee (Fa. Wybert) oder Fluor-Gel (Fa. Blend-amed). Auch enthalten Mundspüllösungen zur täglichen Anwendung oft Fluoride, die eine hohe effektive Wirkung auf die Kariesreduktion zeigen.

Zu beachten ist aber, dass es bei zu hoher Einnahme von Fluorid zu Vergiftungserscheinungen kommen kann!
Der Grenzwert liegt aber sehr hoch, so dass es kaum zu einer versehentlichen Vergiftung kommen kann: Beispielsweise benötigt ein 6-jähriger mit einem Körpergewicht von 18 kg zum erreichen einer akuten Vergiftung auf einmal 90 mg Fluorid. Das entspricht 4 g eines Fluoridlacks (mit 2,26% Fluorid) oder 9 ml einer Lösung (mit 1% Fluorid) oder 90 g Zahnpasta (mit 1000 ppm Fluorid) oder 120 Tabletten (mit 0,75 mg / Stück)

Das schon immer einem dauernden Wandel unterworfen war und ist!

Diese Entwicklung stellt hohe Anforderungen an den Infektionsschutz in allen medizinischen Bereichen.

In unserer Praxis wird deshalb zu Ihrem und unserem Schutz die HYGIENE groß geschrieben!

So arbeiten wir generell nur mit Einmal-Schutzhandschuhen und Mundschutz und verwenden zudem weitestgehend Einmal-Instrumente und Bohrer!

Alle Instrumente, Hand- und Winkelstücke werden nach jedem Gebrauch sorgfältig gereinigt und desinfiziert, sowie mit modernsten und zudem ISO-zertifizierten Sterilisatoren hochwirksam sterilisiert.

In unseren Räumlichkeiten finden folgende Hygienestandards Anwendung

  • Handhygiene mit amtlich zugelassenen Desinfektionsmitteln
  • Desinfektionswannen vor Reinigungsbeginn
  • Aufbereitung der Geräte und Instrumente mit modernstem
    computerüberwachten Thermodesinfektor
  • Chargenkontrolle durch Teststreifen
  • Visuelle Lupenkontrolle
  • Einsatz von mit Vakuum arbeitenden Sterilisatoren
  • Einzelne sterile Verpackung von Instrumenten in Schutzfolien
  • Dokumentation jedes Reinigungsvorganges

haben in den letzten vierzig Jahren zunehmend das Behandlungsspektrum der prothetischen Versorgungen beeinflusst.

Gegenwärtig gibt es weltweit über zweihundert Implantatsysteme, mehr als fünfzig davon sind in den deutschsprachigen Ländern gebräuchlich. Sie bieten heute einen nahezu gleichwertigen Ersatz von verloren gegangenen Zähnen. Auch die Patienten zeigen zunehmend immer weniger Berührungsängste für diese, zunächst einen chirurgischen Eingriff erfordernde, Therapie.

Seit 1913 GREENFIELD erstmals seine käfigartigen Implantate beschrieben hat, fand die Implantologie über die 1968 von LINKOW vorgestellte Blattimplantate sowie die 1974 von PRUIN propagierten nadelartigen Implantate eine weltweite Verbreitung.

In den sechziger Jahren entwickelte BRANEMARK durch die Erkenntnis der Knocheneinheilung von Titan die ersten knöchern integrierten Zahnimplantate.

Die neuen Implantatkonzeptionen konzentrieren sich gegenwärtig auf wurzelförmige oder parallelwandige Implantate mit einer Titan-Plasma-Beschichtung oder mit einer gestrahlten und geätzten Implantatoberfläche aus Titan.

Bei der „offenen Schleimhauteinheilung“ erfolgt die Implantation derart in den Knochen, dass der Implantatpfosten in die Mundhöhle ragt. Damit kann ein zweiter chirurgischer Eingriff vermieden werden. Der Nachteil besteht darin, dass das Implantat in der Einheilphase mit der Mundhöhle kommuniziert und einer ständigen Keimbelastung ausgesetzt ist.

Bei der „geschlossenen Einheilung“ handelt es sich um einen zeitlich versetzten Eingriff zur Einbringung des Implantataufbauteils, welches dann in die Mundhöhle ragt. Auch hier erfolgt die chirurgische Implantatinsertion zunächst in den Knochen, jedoch mit dem Unterschied, dass das Implantat mit Schleimhaut bedeckt wird. Nach erfolgreicher Einheilung wird dann, in einem zweiten Behandlungsschritt, die chirurgische Wiedereröffnung des Implantatkopfes mit der Einbringung des Sekundärteils durchgeführt.
Die gegenwärtige Tendenz der implantologischen Forschung läuft zunehmend in Richtung auf die minimalinvasive chirurgischen Maßnahmen mit Sofortversorgung der Implantate. Diese Vorgehensweise wird offensichtlich in Zukunft die Akzeptanz des Patienten zur Implantation deutlich erhöhen können.

Vor jeder Implantationstherapie steht die Analyse aller klinisch relevanten Befunde. Eine realistische Erwartungshaltung des Patienten ist hierbei die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantatversorgung. Das Therapiekonzept umfasst neben den chirurgischen auch die prothetischen Aspekte sowie die ästhetischen Belange des Patienten. Aus chirurgischer Sicht ist eine genaue Analyse der zukünftigen Implantatposition mit Hilfe von Messschablonen beziehungsweise Positionierungshilfen notwendig. Oft besteht das Problem darin, dass die Implantateinbringung nur bedingt, oder gar nicht in dem vorgegebenen Areal erfolgen kann.

Trotz der inzwischen ausgereiften Therapieverfahren ist die Einbringung von Implantaten mit Risiken verbunden. Implantate gehen in der Regel nicht durch eine Abstoßungsreaktion verloren, sondern durch lokale Entzündungen. Oftmals bilden sich diese aufgrund einer bestehenden Zahnfleischentzündung (Parodontitis) aus. Die Implantatverluste treten signifikant gehäuft während der Einheilungsphase auf.

Wichtig! Entzündungen stellen Ausschlusskriterien zur Sofortimplantation dar.

Als weitere Ausschlusskriterien der implantologischen Versorgung sollten zudem systemische Erkrankungen, wie Stoffwechselstörungen (zum Beispiel eine Osteoporose, oder nicht eingestellter Diabetes), Demenz, Psychoaversionen, mangelnde Mundhygiene und der unkooperative Patient, gelten. Prothetische Fehlplanungen, aber auch das unsachgemäße operative Vorgehen, können kausal für den implantologischen Misserfolg verantwortlich sein.

Das Parodontium (Zahnhalteapparat) beziehungsweise das Implantatlager ist axialen Belastungen gegenüber sehr widerstandsfähig. Geringen und vor allem immer in derselben Richtung auftretenden horizontalen Kräften weicht der Zahn oder das Implantat, unter Umbau des Zahnhalteapparates beziehungsweise des ortständigen Knochens, aus.

Diese Erkenntnis wird in der Kieferorthopädie therapeutisch ausgenutzt. Bei stärkeren und vor allem in der Richtung wechselnden horizontalen Belastungen, kommt es zur Zerstörung des Implantatlagers, beziehungsweise des Parodontiums. Dies kann schließlich zur Lockerung und letztlich zum Ausfall der Zähne oder Implantate führen.

Eine wirksame Stabilisierung gegen horizontale Kräfte ist nur mit Hilfe von Pfeilervermehrung mittels des Einsatzes von Implantaten zu erzielen.

Die Belastung von Implantatbrücken ist von ihrer Gestaltung, dem Verlauf und der Größe des Brückenkörpers abhängig. Bei Freiendbrücken und bei bogenförmigem Verlauf des Brückenkörpers wirkt dieser bei Belastung wie ein Hebel, so dass daraus erhebliche Torsionsbelastungen auf die Brückenpfeiler oder das Implantat einwirken können.

Bei einem geradlinigen Verlauf des Brückenkörpers besteht durch eine funktionelle Formgebung die Möglichkeit, weitgehend nur axial gerichtete Kräfte auf den Knochen zu übertragen.

Nach Zahnverlust besteht in der Regel für die Zeit der Wundheilung beziehungsweise der Implantateinheilung die Notwendigkeit der provisorischen Versorgung. Dabei kann das Provisorium dieser Aufgabe im Hinblick auf die definitive Versorgung nur teilweise gerecht werden. Die Provisorien unterscheiden sich hinsichtlich der gewählten prothetischen Versorgungsformen in festsitzende und herausnehmbare Provisorien.

Die Sofortprothese ist dadurch charakterisiert, dass sie vor dem chirurgischen Eingriff angefertigt und unmittelbar nach dem Eingriff eingegliedert wird. Bei der Übergangsprothese erfolgt die Abformung einige Tage nach dem operativen Eingriff.

Der Prothesenhalt wird bei partiellen provisorischen Prothesen allgemein durch Klammern erreicht. Bei den festsitzenden prothetischen Versorgungen handelt es sich um Kronen oder Brückenversorgungen. Dem Patienten ist es nicht möglich, diesen Zahnersatz selbsttätig zu entfernen. Der Tragekomfort der Kronen- und Brückenversorgung kommt dem der unversehrten Mundsituation sehr nahe.

Da die Möglichkeit der Implantation das prothetische Indikationsspektrum deutlich erweitert hat, wird auch diese Art der Versorgung zunehmend vom Patienten in Erwägung gezogen, auch wenn ihm hierbei nicht unerhebliche Kosten entstehen.

War noch vor wenigen Jahren die Implantationsmaßnahme bei unzureichendem Knochenangebot weitgehend ausgeschlossen, so haben heute die modernen chirurgischen Therapieverfahren das implantologische Indikationsaspektrum deutlich erweitern können. So ermöglichen die neu entwickelten Materialien und Operationstechniken bei fehlendem Knochenangebot das Einbringen von Implantaten.

Zähneknirschen  hat  manchmal ernsthafte gesundheitliche Folgen! Aber nicht nur die Beißschiene macht´s, in der Regel sind psychische Probleme die Hauptursache!

Wer morgens beim Aufwachen häufiger ein Ziehen in den Zähnen spürt oder sogar so etwas wie Muskelkater in den Kiefergelenken merkt, knirscht nachts möglicherweise mit den Zähnen. Meist geschieht das unbewusst. Und wenn man keinen Partner hat, der einen auf das Knirschen aufmerksam macht, merkt man oft selbst lange Zeit nichts davon. Jeder zwanzigste Mensch knirscht mit den Zähnen – Tendenz steigend. Nacht für Nacht werden die Gebisse so regelrecht zermalmt. Kräfte bis zu 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter wirken auf die Zähne. Das entspricht der Kraft, mit der zwei Zementsäcke auf einen Backenzahn drücken würden. Manche “Knirscher“ schaffen es im Laufe der Jahre, ihre Schneidezähne bis auf den Stumpf abzuschleifen, Scharten hineinzuwetzen oder die Eckzähne abzuhobeln.

In den meisten Fällen sind seelische Probleme die Ursache des Pressens, Beißens und Knirschens. Ungelöste Probleme, Belastungen, Ärger und Sorgen übertragen sich nicht nur auf Schulter-, Nacken- oder Stirnmuskulatur, wo sie Kopfschmerzen, Seh- und Konzentrationsstörungen sowie schmerzhafte Muskelverspannungen hervorrufen können, sondern eben auch auf die Kaumuskulatur. Knirschen, Beißen und Zungendrücken geben den inneren Druck unkontrolliert und meist völlig unbewusst an den Kauapparat weiter. Dahinter steckt das so genannte sympathische Nervensystem, also der Teil des Nervensystems, der sich nicht willentlich beeinflussen lässt.

Schleifspuren am Zahn

Der Zahnarzt kann am Gebiss die Schleifspuren erkennen, die durch das Aufeinanderpressen der Zähne entstehen. Einzelne, besonders belastete Zähne werden durch den Druck immer kürzer. Im schlimmsten Fall kann der Zahn sogar brechen. Auf dem Röntgenbild ist bei „Knirschern“ ein Rückgang der Kieferknochen oder eine Schädigung der Kiefergelenke zu entdecken. Es kann zu Verspannungen im Gesicht und im Nacken kommen, zu Zahnfleischbluten und Zahnverlust. Manchmal sind schlecht gearbeitete Kronen oder Prothesen die Ursache für das nächtliche Knirschen. Die Zähne stehen dann falsch zueinander, und man presst, um wieder die gewohnte Zahnstellung zu erreichen. In diesem Fall muss die Prothetik nachgebessert werden. Die meisten Beißer und „Knirscher“ aber befinden sich akut in einer schwierigen Lebenslage und verlieren die Angewohnheit nach der Lösung der Probleme wieder. Doch bis dahin kann an den Zähnen schon viel passiert sein.
Die erstenAnzeichen für das Knirschen sind Beißen oder Zungenpressen sowie schräg abgeschliffene Kauflächen der Zähne (Facetten, besonders bei Eckzähne) und Zahnfleischrückgang an einzelnen Zähnen (sichtbare Zahnhälse, besonders bei Eckzähnen), sowie Risse im Zahnschmelz, Zahnfleischbluten, Entzündungen, bei Zungendrücken zusätzlich Abdrücke der Zähne am Zungenrand.

Was kann der Zahnarzt tun?

Zunächst wird der Zahnarzt eine Aufbiss-Schiene anfertigen lassen. Diese Kunststoffschiene wird nachts über die unteren Zähne gestülpt und verhindert, dass die Zähne direkten Kontakt zueinander haben. Das schont zwar die Zähne, beseitigt aber noch nicht die Ursache des Knirschens. Wer im Beruf sehr angespannt ist, wird sich dem Stress nur schwer entziehen können. Aber man kann lernen, besser mit Stress und Anspannung umzugehen. Bestimmte Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Yoga oder progressive Relaxation und andere sportliche Aktivitäten können helfen. Wichtig ist außerdem eine bestimmte „Schlafhygiene“. So sollte man sich angewöhnen, vor dem Schlafengehen noch einen Moment ruhig dazusitzen und den Tag Revue passieren zu lassen. Wohl tun auch ein Abendspaziergang oder ein warmes Bad. Je entspannter und ruhiger man zu Bett geht, desto mehr Chancen hat man, ohne Zähneknirschen bis zum Morgen durchzuschlafen.

Entspannungsübungen

  1. Setzen Sie sich aufrecht auf einen Hocker. Die Füße stehen fest mit der ganzen Sohle auf dem Boden. Lassen Sie sich abwechselnd nach hinten und vorne sinken, und finden Sie so eine Position, in der Sie im Gleichgewicht sitzen und Ihren Sitzhocker gut spüren. Lassen Sie die Schultern fallen und atmen Sie in den Bauch.
  2. Nehmen Sie nun eine „Luftkugel“ in den Mund, und bewegen diese im Mund hin und her, so dass alle Bereiche der Wangen und Lippen von innen her massiert werden.
  3. Lassen Sie nun die Lippen locker und schnauben Sie wie ein Pferd. Achtung: Nicht die Schultern beim Atmen heben und senken, sondern nur die Lippen vibrieren lassen.
  4. Massieren Sie mit flachen Fingerspitzen Ihre Kaumuskulatur.

Unsere Praxis hat sich deshalb, mit Hilfe erfahrener Psychotherapeuten, auf die Behandlung von Bruxismus-Patienten spezialisiert!
Zähneknirschen ist die bekannteste Form der so genannten Parafunktionen!
Unter diesen versteht man Aktivitäten des Kausystems, die keinem funktionellen Zweck dienen. So zählen neben dem Zähneknirschen auch Wangen-, Lippen- und Zungenbeißen, Zähne- und Zungenpressen, sowie das Kauen auf Objekten, wie zum Beispiel den Fingernägeln, Bleistiften oder ähnlichen, zu diesem Komplex.
Bei gezieltem Nachdenken werden sich viele Menschen bestimmt bewusst werden, dass auch sie mindestens eine dieser erzwungenen Bewegungen ausführen.
Trotz der hohen Verbreitung vieler Parafunktionen in der Bevölkerung haben sie meist keine schwerwiegenden Folgen für Mund und Zähne.
Zähneknirschen und Zähnepressen, zusammengefasst unter dem Begriff Bruxismus, können jedoch Schäden an den Zähnen entstehen lassen. Der Bruxismus bezeichnet ein außergewöhnlich langes, übermäßig starkes und nicht den natürlichen Kaubewegungen entsprechendes Aufeinanderbringen der Zähne. Es ist eine so genannte Überschussbelastung, die nicht dem Zerkleinern von Speisen dient, sondern mit leerem Mund stattfindet. Die Zahnhartsubstanz selbst und der Zahnhalteapparat können auf Grund der Dauerbelastungen verletzt werden.
Neben Bruxismus am Tage in geistigen Anspannungsphasen, tritt er vor allem nachts in den flacheren Schlafstadien (REM-Schlaf) auf. In manchem Fällen wird dabei bis zu 45 Minuten am Stück mit einer vielfach höheren Kraft als beim Kauen geknirscht oder gepresst.

Häufigkeit

Das Zähneknirschen (Bruxismus) ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Bei jedem zweiten Zwölfjährigen bestehen Knirsch-Schäden an den Zähnen. Fast alle Erwachsenen haben Schlifffacetten an den Zähnen, die durch irgendwann stattgefundene Parafunktionen entstanden sind.
Auch etwa 80% aller Patienten mit Erkrankungen des Zahnhalteapparates neigen zu Bruxismus. Ihrem Zähneknirschen bewusst sind sich jedoch nur zehn bis 20% der Betroffenen.
Das Zähnepressen wird etwas öfter bewusst wahrgenommen als das Knirschen. Beim Zähneknirschen ist die Kaumuskulatur überaktiv. Bereits kleine Kinder können davon betroffen sein. Meist bemerken die Betroffenen ihr Knirschen gar nicht, da es bevorzugt während des Schlafes oder in extremen Konzentrationsphasen auftritt.
Unter den teilweise großen Belastungen, die dabei auftreten, leiden nicht nur die Kiefergelenke, auch die Kaumuskeln und die Zähne werden überbelastet und geschädigt. Darüber hinaus sind Verspannungen im Kopf-Hals-Bereich sowie Gesichts- und Kopfschmerzen möglich.
Verursacht wird das Zähneknirschen durch psychische Überbelastungen oder störende Gleithindernisse bei Kaubewegungen.
In der Therapie kann ein Einschleifen der Zähne durch den Zahnarzt bzw. eine Schienentherapie die Zähne schützen. Auch gymnastische Übungen helfen die Kaumuskulatur zu lockern. Dem psychischen Auslöser selbst entgegenzuwirken ist oft schwierig.
Leidet der Patient nicht nur unter einer vorübergehenden Stresssituation, sollte in extremen Fällen eine Psychotherapie in Betracht gezogen werden. Denn leider entsprechen die zahnärztlichen Maßnahmen oft nur einer Vermeidung von Schäden und nicht einer Bekämpfung der Ursache.
Wer zum Zähneknirschen neigt, sollte auf Stressbewältigung besonderes Augenmerk legen. Das Erlernen von Entspannungstechniken wie autogenem Training, Tai Chi oder Yoga kann helfen, mit den Belastungen des Alltages gelassener umzugehen und weniger zu Knirschen.

Ursachen

Die Ursache des Zähneknirschens liegt vermutlich im Gehirn und hängt mit emotionalem Stress zusammen, der im Schlaf abgebaut wird. Folglich kann das nächtliche Zähneknirschen auch als eine Form von Schlafstörung gesehen werden (Parasomnie). Kurzfristige Stressbelastungen in Familie oder Beruf können unter anderem durch Bruxismus zum Ausdruck kommen.
Generell ist das Zähneknirschen jedoch ein sehr häufiges Phänomen und auf keinen Fall zwingend mit einer ernsthaften psychischen Erkrankung verbunden. In manchen Fällen steckt auch eine Erkrankung des Zahnhalteapparates hinter den Problemen.

Symptome

Der Betroffene selbst bemerkt das Zähneknirschen nur selten, da es meist unbewusst während des Schlafes stattfindet. Erst wenn das Knirschen einen bestimmten Punkt überschreitet, können Verspannungen in der Gesichtsmuskulatur auftreten; manchmal schmerzt das Kiefergelenk, das Gesicht oder sogar der gesamte Kopf.
Bei leichtem Zähneknirschen können Schlifffacetten (Abrasionen) an den Zähnen entstehen. Ist das Knirschen sehr stark, können die Zähne empfindlich oder gelockert werden. Abgewetzte Zahnkronen werden sichtbar; im schlimmsten Fall kann ein Zahn auch in der Längsachse durchbrechen.
Auch die Kaumuskulatur kann sich durch die hohe Belastung deutlich vergrößern und es entstehen schmerzhafte Verhärtungen. An den Kiefergelenken können durch die Dauerbelastung Veränderungen entstehen, die das Öffnen des Mundes erschweren. Die Betroffenen bemerken eine Lageveränderung der Gelenkflächen des Kiefers als Knackgeräusch bei der Mundöffnung.

Diagnose

Zähneknirschen ist an seinen typischen Folgen, den abgewetzten Zahnkronen und der vergrößerten Kaumuskulatur erkennbar. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung aber bereits fortgeschritten. Günstiger ist es, wenn der Partner das Knirschen während des Schlafes bemerkt und den Betroffenen darauf aufmerksam macht. So kann frühzeitig eingeschritten werden, solange noch keine Zahnschäden entstanden sind.

Therapie

Eine ursächliche Behandlung des Bruxismus gibt es noch nicht. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern und Folgeschäden zu vermeiden.
Durch den Zahnarzt speziell gefertigte Schienen schützen die Zahnreihen und verhindern das Einschleifen. Die durchsichtige Aufbißschiene sollte dabei nicht nur in der Nacht, sondern auch tagsüber getragen werden.
Gymnastische Übungen, Wärmebehandlung und Massagen helfen, die Kaumuskulatur zu entspannen. Das ständige Bewusstmachen des Zähneknirschens und seine willentliche Unterdrückung können längerfristig Linderung bringen. Das Knirschen muss sozusagen bewusst abgewöhnt werden. Je öfter sich der Betroffene selbst beobachtet und korrigiert, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit mit dem Problem fertig zu werden.
Eine Art Kalender, in den Knirschphasen eingetragen werden, ist dabei sehr hilfreich. Die richtige Haltung der Kiefer zueinander ist die so genannte Schwebehaltung. Die Kaumuskeln sind dabei entspannt und die Zähne des Ober- und Unterkiefers berühren sich nicht. Ihr Abstand beträgt zwei bis drei Millimeter. Nur beim Kauen haben die Zähne normalerweise Kontakt zueinander.
Wenn seelische Probleme die wahrscheinliche Ursache sind, so ist deren Lösung die beste Möglichkeit das Knirschen zu beenden. Im Gespräch mit einem Psychologen schaffen es viele Menschen ihre Probleme zu benennen und zu bearbeiten.
Auch das Erlernen einer Entspannungstechnik wie Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Tai Chi oder Yoga kann dabei helfen, mit psychischen Belastungen ruhiger und entspannter umzugehen.

Verlauf

Größere Zahnschäden können vermieden werden, wenn es gelingt, das Zähneknirschen bewusst zu machen und aktiv entgegen zu steuern. Auch das konsequente Tragen der Aufbissschiene entscheidet darüber, ob das Gebiss Schaden nimmt oder nicht.
Gerade zu Anfang ist es nicht einfach, die erforderliche Aufmerksamkeit zu erhalten. Mit der Zeit gewöhnen sich die Betroffenen jedoch daran, stets ein wachsames Auge für ihre Zähne zu haben.

Vorbeugen

Da psychischer Stress zu den auslösenden Faktoren des Bruxismus zählt, können Entspannungstechniken zur Vorbeugung des Zähneknirschens eingesetzt werden.


Quellen -Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde:
Wissenschaftliche Stellungnahme. Zähneknirschen und Zähnepressen – wie wirken sich solche Gewohnheiten auf unsere Gesundheit aus? (Stand: 06/1999)

Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde:
Wissenschaftliche Stellungnahme. Zur Therapie der funktionellen Erkrankungen des Kauorgans. (Stand 07/1998)

Die Osteoporose kann eine Einheilung von Implantaten negativ beeinflussen!

Auch Medikamente, wie etwa die Bisphosphonate, können hier massive Probleme mit sich bringen!

Der Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (European Association of Dental Implantologists, BDIZ EDI) weist anlässlich des Weltosteoporosetags auf die Risiken hin, die von manchen Medikamenten ausgehen, wenn Implantate im Knochen einheilen sollen. Intravenös verabreicht, können sog. Bisphosphonate den Knochenstoffwechsel verlangsamen und die Einheilung von Implantaten behindern.

Die zahnärztliche Implantologie ist mit Erfolgsraten über 90 % das bei weitem erfolgreichste Gebiet beim Ersatz von Körperteilen. Die Einheilung der Implantate, die als künstliche Zahnwurzeln den Zahnersatz tragen, ist allerdings abhängig vom Gesundheitszustand des Patienten. „Vor der Implantation ist schon bei dem geringsten Zweifel eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt notwendig“, so Christian Berger, Präsident des BDIZ EDI.

Bisphosphonate werden seit über 20 Jahren erfolgreich bei Knochentumoren, Kalziumüberschusssyndrom, Morbus Paget, aber auch bei Osteoporose und anderen Knochenstoffwechselstörungen eingesetzt. Inzwischen lässt eine Vielzahl von Studien darauf schließen, dass hohe Dosen von Bisphosphonaten bei der Behandlung von Tumoren und Osteoporose zu Osteonekrose (Absterben von Knochenzellen) führen können. Der dadurch verlangsamte Knochenstoffwechsel kann auch die Einheilung von Implantaten behindern. Diese Position des BDIZ EDI wird durch die jüngste wissenschaftliche Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) bestätigt. Solche Patienten bedürfen einer intensivierten Betreuung und Nachsorge.

„Nicht immer ist den Patienten bewusst, ob sie solche Medikamente erhalten oder erhalten haben, weil diese Arzneimittel oft intravenös verabreicht werden“, sagt Dr. Jörg Neugebauer, Vorstandsmitglied im BDIZ EDI und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität zu Köln. „Bei den intravenös verabreichten Präparaten, die zur Therapie bösartiger Knochentumoren verordnet werden, sind Halbwertszeiten von bis zu 10 Jahren in der Literatur angegeben. Bei den oral verabreichten Präparaten sollen die Halbwertzeiten geringer sein – auch der negative Effekt oraler Einnahme z. B. bei Osteoporose wird wesentlich geringer eingestuft.“ Nach Absetzen der Medikamente kann der für die Implantation schädliche Einfluss der Bisphosphonate noch lange nachwirken. Hinweise auf die Zugehörigkeit zur Gruppe der Bisphosphonate liefert die Endung „…dronat“ oder auch „…dronsäure“ am Namen des Medikamentenwirkstoffs.


Quelle: BDIZ EDI-Pressestelle www.bdizedi.org

Aber wenn der Biss nicht stimmt (falsches Zusammenbeißen), ist dies unter Umständen aber gefährlich für den gesamten Organismus. Den richtigen Biss zu bewahren ist deshalb unser oberstes Ziel!

Denn viele Menschen leiden unter chronischen Schmerzen wie etwa Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Rückenleiden oder Tinnitus (Ohrgeräusche). Auch die trigeminusneuralgie-ähnlichen Beschwerden oder auch Gesichtsschmerzen sind da nicht selten!

Meist erfolgt aber nur aus Unwissenheit der behandelnden Ärzte, eine Behandlung allein der Symptome (Krankengymnastik, Einrenken, Spritzen …)! Schmerzmittel bringen hier oftmals leider nur kurzfristig eine Erleichterung! Manche Patienten erleben hierbei eine wahre Odyssee von Arzt zu Arzt, um die Ursache ihrer diffusen Schmerzen herauszufinden!

Wir wissen, dass hier die Ursachen vieler Schmerzsymptome oft eine Störung des Zusammenspiels von Ober- und Unterkiefer ist! Denn das Kauorgan ist ein hochsensibles System. Die Zähne haben ein sehr präzises Tastempfinden von nur wenigen hundertstel Millimetern! Dieses System unterliegt ein Leben lang zahlreichen unterschiedlichen Einflüssen!

Wird das Zusammenspiel zwischen Ober- und Unterkiefer gestört, kommt es oftmals zu Verspannungen der Kiefermuskulatur, die in enger Verbindung zur Muskulatur der Hals- und Lendenwirbelsäule und des Beckens steht. Verspannungen in der Kaumuskulatur können sich daher schnell bis in die Hals- und Lendenwirbelsäule und ins Becken fortsetzen und zu Haltungsschäden und chronischen Schmerzen führen!

Diese Erkrankung wird als „Cranio-mandibuläre Dysfunktion“ bezeichnet (CMD; Cranium = Schädel/Mandibula = Unterkiefer).

Die Ursache für eine Störung des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur können u.a. Zahnfehlstellungen, Zahnfüllungen und Zahnlücken, schlecht sitzender Zahnersatz oder traumatische Einflüsse auf die Wirbelsäule sein. Die auffälligsten Symptome sind oftmals Muskelschmerzen, Kiefergelenkbeschwerden und Kiefergelenkknacken, Schleifspuren an den Zähnen, zerstörte Zahnhälse bis hin zu Schädigungen des Zahnhalteapparates.

Die zahnärztliche Untersuchung besteht aus einer Analyse der Muskulatur, der Bisssituation sowie einer Vermessung der Kiefergelenke. Die Biss-Situation wird zur Bestimmung der korrekten Bisslage in einen Bewegungssimulator übertragen. Mit diesen Untersuchungen können wir für Sie eine aussagekräftige Diagnose stellen! Die erste Therapie erfolgt meist durch Schienen aus Kunststoff mit unterschiedlichem Einbissrelief. Mit dieser Schienen wird, im Idealfall, das optimale Zusammenspiel zwischen Ober- und Unterkiefer wieder möglich!

Nach einer etwa ein- bis mehrmonatigen Tragezeit wird von uns dann entschieden, ob und wie weit die Bissanomalie durch prothetische oder kieferorthopädische Maßnahmen behoben werden kann!

Haben Sie noch Fragen? Wir beraten Sie gerne!

Bereits in frühester Zeit gab es Versuche, ausgefallene oder gezogene Zähne zu ersetzen. Materialien dafür waren beispielsweise Elfenbein, Holz oder Zähne von Tieren oder Verstorbenen. Diese wurden mit Drähten an den gesunden Zähnen befestigt – sie konnten allerdings nicht die Kaufunktion ersetzen. Davon abgesehen, lösten diese künstlichen Zähne, die bereits zu Zeiten der Etrusker bekannt waren, oft schmerzhafte Entzündungen aus.
Im pakistanischen Balutschistan fanden Archäologen Schädel von Menschen aus dem Neolithikum vor 7500 bis 9000 Jahren, deren Zähne eindeutige Spuren von Bohrungen aufwiesen. Dies ist somit der älteste Hinweis auf zahnmedizinische Behandlungen.

Die Antike

Auch in der Antike wurde Zahnpflege betrieben. Dies ist inzwischen durch zahlreiche Hinweise belegt. Meist wurde diese mit Hilfe der Finger, Pflanzenextrakten und Kauhölzern durchgeführt. Wer allerdings in frühesten Zeiten Karies hatte, der hatte es nicht leicht. Es gab nur die folgenden zwei Möglichkeiten: Entweder er hielt es standhaft aus und damit auch die quälenden Schmerzen oder er trat den Gang zum sogenannten Zahnbrecher an, um den schmerzenden Zahn nicht gerade sanft zu entfernen.

Der Bimsstein im alten Rom…

Von Land zu Land unterschied sich die Mundhygiene. So brachten Römer ihre Zähne mit pulverisiertem Bimsstein und Marmorstaub zum Glänzen, die Griechen reinigten ihre Zähne mit einem rauen Leintuch und in Mesopotamien mischte man Minze, Alraun und Baumrinde zu einem Zahnputzmittel.

Und das Mittelalter?

Im 9. Jahrhundert gab es in der arabischen Medizin bereits erste Schritte von Zahnbehandlungen, wie bspw. Die Kauterisation des Zahnnervs mit heißem Öl oder glühenden Nadeln. Im Mittelalter in Europa wurden hierfür heiße Eisenhäkchen verwendet. Dadurch wurde der Nerv des gezogenen Zahns abgetötet – dies führte immerhin zur Beendigung des Zahnschmerzes, auch wenn das Loch weiterhin vorhanden war. Als Verursacher für die schwarzen Löcher in den Zähnen wurde lange ein Zahnwurm angenommen. Dieser und die Schmerzen sollten durch die Inhalation von verbrannten Bilsenkrautsamen, die halluzinogen und betäubend wirken, vertrieben werden.

Zähne ziehen – ein Job für jedermann!

Im Mittelalter gab es noch keine richtigen Zahnärzte – es fühlten sich aber viele befugt, Zahnschmerzen zu behandeln: vom Barbier, dem Gliedereinrenker, dem Apotheker über den Hufschmied bis hin zu den „weisen alten Frauen“.

Das 18. Jahrhundert

Erst im 18. Jahrhundert wurde in Europa ein Vorläufer der heutigen Zahnbürste entwickelt – hierzu wurden Schweine- oder Pferdeborsten gekocht und schließlich an einen Stiel geklebt. Allerdings waren diese Zahnbürsten nur in den oberen Gesellschaftsschichten bezahlbar. Ab Ende des 18. Jahrhunderts gab es auch erste Meldungen über künstliche Porzellangebisse, aber erst im 19. Jahrhundert konnte man mit Kautschuk auch funktionierenden Zahnersatz für die breite Masse herstellen.

Die Zahnpflege immer noch reine Frauensache…

Bis zum 19. Jahrhundert war Zahnpflege reine Frauensache. Männer, die sich die Zähne putzten, wurden als dekadent bezeichnet. Erst dann begann die Zahnpflege allmählich für alle ein fester Bestandteil der Körperpflege zu werden.

Das 20. Jahrhundert

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es möglich, Zahnbürsten mit Kunststoffborsten und Zahnpasta herzustellen. Die maschinelle Fertigung machte die Produkte billiger und für mehr Menschen erschwinglich. Die Kariesverbreitung konnte deutlich eingedämmt werden. Im Bereich Zahnersatz wurde mit Materialien wie Gold, Silber, Platin, Kautschuk und Keramik experimentiert. Schließlich befand man 1940 Titan als geeignet. Weiterentwicklungen in der Zahnmedizin gab es Ende des 20. Jahrhundert als neue Betäubungsmittel, die Bohrmaschine und Röntgenstrahlen eingesetzt werden konnten.