Die Versorgung mit Zahnersatz wird seit dem 01.07.2005 allein von den Versicherten getragen. Dazu wurde der Beitrag in der GKV um mindestens 0,4 v.H. angehoben. Die vorgesehene Wahlfreiheit zwischen gesetzlicher und privater Versicherung wurde nicht zugelassen. Anstelle der prozentualen Zuschüsse werden nun befundbezogenen Festzuschüsse gewährt.

Liebe Patienten!
Unsere Erfahrungen mit den Festzuschüssen zeigen, dass deren Handhabung alles andere als einfach ist.
So sind nun etwa 316 verschiedene und in vielen Fällen miteinander kombinierbare Zuschüsse vorgegeben.
Es ist also empfehlenswert, dass Sie bei Fragen zu den Versorgungs-Regeln in unsere Praxis kommen.
Weiter sind wir nun vom Gesetzgeber angehalten, mit jedem Patienten Gesamtplanungen zu erstellen, d.h. es kann nur noch das gesamte Gebiss betrachtet und auch therapiert werden. Eine „schnelle Versorgung“ einer einzelnen Zahn-Lücke ist nun nicht mehr möglich, wenn an anderer Stelle des Gebisses auch ein Behandlungsbedarf besteht.

Ein Beispiel
Sie haben vor ein paar Jahren im Unterkiefer einen Backenzahn verloren. Die Versorgung der Zahnlücke haben Sie immer wieder verschoben, da Sie damit keine Probleme hatten.
Durch einen Unfall verlieren Sie nun aber zudem einen Frontzahn im Oberkiefer, d.h. Sie brauchen nun auch aus kosmetischer Sicht dringend für den oberen Schneidezahn eine Brücke oder ein Implantat.
Im Zuge der Gesamtplanung müssen Sie sich jetzt nicht nur die neu entstandene Frontzahnlücke schließen lassen, sondern gleichzeitig auch die schon Jahre bestehende Backenzahnlücke im Unterkiefer.
Die Versorgung nur einer der bestehenden Lücken wird von Gutachtern und Krankenkassen nun strikt abgelehnt, da sie nicht mehr richtlinienkonform ist! Sie werden quasi zur  Gesamtversorgung „gezwungen“, nur dann bekommen Sie auch den Festbetrag Ihrer Krankenkasse gewährt.
Im Einzelfalle macht das, wie sich zeigt, viele Probleme, weil eine Gesamtversorgung Ihres Gebisses natürlich auch teurer wird.
Wie Gutachten, die von den Kassengutachtern erstellt werden, immer wieder zeigen, wird eine „Schritt-für-Schritt-Therapie“ in jedem Falle abgelehnt werden und auf eine Gesamtversorgung verweisen. Die individuellen Bedürfnisse der Patienten finden hierbei leider keine Berücksichtigung mehr.
Diese „alles-oder-nichts-Therapie“ erzeugt ausreichende, einfache und kostengünstige Lösungen, die leider nicht immer mit einem bestmöglichen Zugewinn an Lebensqualität einher gehen müssen.

Was gilt nun für die GKV-Versicherte in der Zahnarztpraxis?

  • Die Höchstbelastung der Versicherten durch alle Zuzahlungen sind auf 2%, bei chronisch Kranken 1%, des Bruttojahreseinkommens begrenzt.
  • Kinder und Jugendliche sind generell von allen Zuzahlungen befreit.
  • Nicht verschreibungspflichtige Medikamente müssen die Versicherten in der Regel selbst bezahlen.
  • Fahrtkosten (Taxi, Mietwagen) werden in der ambulanten Versorgung nicht mehr von den Kassen bezahlt.
  • GKV Versicherte können private Zusatzversicherungen abschließen.
  • Ambulante Leistungen im EU-Ausland können ohne vorherige Genehmigung der Krankenkasse in Anspruch genommen werden.
  • Jeder Versicherte hat das Recht am Ende des Quartals eine „Patientenquittung“ zu verlangen. Hierin werden die Kosten und Leistungen aufgeführt, die der Zahnarzt mit der Krankenkasse abrechnet.
  • Jeder Versicherte kann das Prinzip der Kostenerstattung wählen. Die Krankenkassen regeln die Einzelheiten in ihren jeweiligen Satzungen.
  • Zahnsteinentfernung wird nur noch einmal jährlich von den Kassen übernommen.
  • Die Anfertigung einer einfachen Knirscherschiene muss nun vorab von der Kasse genehmigt werden.
  • Wurzelkanalbehandlungen an großen Backenzähnen dürfen nur noch in bestimmten definierten Fällen zu Lasten der Kassen erbracht werden
  • Zahnfarbige Verblendungen an Zahnkronen sind auf die vorderen Zähne und auf die Außenflächen der Zahnkronen begrenzt worden.
  • Kauflächen und Rückseiten der Zahnkronen sind aus Metall anzufertigen. Es gibt grundsätzlich keinen Anspruch mehr auf keramisch vollverblendete Kronen.
  • Bei der Planung von Zahnersatz ist den Krankenkassen der gesamte Gebißzustand mitzuteilen.  Die Kasse wird danach prüfen, ob eine Gesamtplanung vorliegt. Das „vorziehen“ einzelner Behandlungen bei vorliegen weiterer Befunde ist nicht mehr möglich!

Die Neuen Behandlungsrichtlinien…
Die Behandlungsrichtlinien sind Bestandteil des SGB V und regeln den Leistungsumfang auf den gesetzlich Versicherte einen Anspruch haben. Hier gibt es eine große Anzahl von Änderungen. Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, die Leistungspflicht der Krankenkassen ist ab dem Jahr 2004 weiter eingeschränkt worden. Positiv aus zahnärztlicher Sicht ist anzumerken, dass nun mehr Wert auf die Patientenmitarbeit und Eigenverantwortung gelegt wird.

Wir nehmen es mit unserer Nahrung auf. Je nach Fluoridgehalt der Nahrung beziehungsweise des Trinkwassers kann es sinnvoll sein, zusätzlich Fluoride zum Beispiel in Form von Tabletten zu sich zu nehmen.

Besonders interessant ist der Wirkungsmechanismus der Fluoride auf die Zahnhartsubstanz, wobei man die Wirkung in der Bildungsphase der Zähne von der nach dem Durchbruch der Zähne in die Mundhöhle unterscheidet.

In der Bildungsphase der bleibenden Zähne, die schon in den ersten Lebensmonaten beginnt, wird bei ausreichendem Fluoridangebot im Körper die Mineralisation des Zahnes optimiert, seine Säurelöslichkeit sinkt.

Ist die Bildung der Zahnhartsubstanz abgeschlossen und die Zähne brechen durch das Zahnfleisch in die Mundhöhle durch, können die Fluoride nur noch von aussen auf die Oberfläche des Zahnes einwirken. Hier verhindern sie die Demineralisation bei Säureangriffen (Aktuelles/Karies) und fördern die Remineralisation. Gleichzeitig beeinflusst das Fluorid aber auch den Stoffwechsel der Plaquebakterien und reduziert ihre Fähigkeit, Säuren zu bilden. Am wirkungsvollsten ist dieser Effekt des Fluorids direkt nach dem Durchbruch der Zähne, weshalb gerade im Kindesalter (etwa ab dem 6. Lebensjahr erscheinen die ersten bleibenden Zähne) die Fluoridierung durch Lacke im Rahmen der Individualprophylaxe extrem wichtig ist.

Der Grundstein für eine gesunde und widerstandsfähige Zahnhartsubstanz wird also bei der Bildung der bleibenden Zähne gleich nach der Geburt gelegt. Deshalb sollte hier genügend Fluorid im Körper zur Verfügung stehen. Je nach Alter und unter Berücksichtigung des Fluoridgehaltes im örtlichen Trinkwasser wird die Gabe von Fluoridtabletten empfohlen.

So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) folgende zusätzliche Fluoridgabe (Angaben in mg):

bei einem Fluoridgehalt des Trinkwassers bis zu 0,3 mg/l:
0-3-jährige 0,25mg 3-6-jährige 0,5mg ab 6-jährige 1,0mg

bei einem Fluoridgehalt des Trinkwassers von 0,3-0,7 mg/l:
0-3-jährige keine 3-6-jährige 0,25mg ab 6-jährige 0,5mg

bei einem Fluoridgehalt des Trinkwassers über 0,7 mg/l ist keine zusätzliche Gabe von Fluoridtabletten empfohlen.

Das Kölner Trinkwasser enthält linksrheinisch 0,1-0,16 mg Fluorid / l, rechtsrheinisch sogar noch weniger. Die genauen Werte sind beim jeweiligen Wasserwerk zu erfragen. Eine Fluoridgabe ist hier also ratsam.

Äußerlich auf die Zähne wirken alle Zahnpasten, die Fluorid enthalten. Besonders Fluorid angereicherte Gelees und Fluids können nach zahnärztlicher Anweisung zusätzlich benutzt werden, zum Beispiel einmal wöchentlich Elmex Gelee (Fa. Wybert) oder Fluor-Gel (Fa. Blend-amed). Auch enthalten Mundspüllösungen zur täglichen Anwendung oft Fluoride, die eine hohe effektive Wirkung auf die Kariesreduktion zeigen.

Zu beachten ist aber, dass es bei zu hoher Einnahme von Fluorid zu Vergiftungserscheinungen kommen kann!
Der Grenzwert liegt aber sehr hoch, so dass es kaum zu einer versehentlichen Vergiftung kommen kann: Beispielsweise benötigt ein 6-jähriger mit einem Körpergewicht von 18 kg zum erreichen einer akuten Vergiftung auf einmal 90 mg Fluorid. Das entspricht 4 g eines Fluoridlacks (mit 2,26% Fluorid) oder 9 ml einer Lösung (mit 1% Fluorid) oder 90 g Zahnpasta (mit 1000 ppm Fluorid) oder 120 Tabletten (mit 0,75 mg / Stück)

Karies- und Zahnfleischerkrankungen sind weltweit verbreitete und überwiegend ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten. Für gesunde Zähne spielen deshalb die Zahnpflege und die Ernährung eine große Rolle. Mit den folgenden Tipps zur zahngesunden Ernährung kann jeder dazu beitragen, seine Zähne gesund zu erhalten.

Zahnfeind „Zucker“!

Zucker bietet ideale Nahrung für kariesfördernde Bakterien. Diese Bakterien produzieren Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Zucker ist Hauptbestandteil vieler Nahrungsmittel, aber nicht nur der normale Haushaltszucker ist der Übeltäter. Auch alle anderen Kohlenhydrate können zum Problem werden. Stärke wird schon im Mund durch Enzyme im Speichel in einfache Zucker zersetzt und trägt so ebenfalls zum Zahnverfall bei. Zucker steckt nicht nur in Naschzeug sondern auch in Obst und Honig. Oft nehmen wir auch Zucker zu uns und wissen es gar nicht. Er versteckt sich in verschieden großen Mengen zum Beispiel in Getränken, Fruchtjoghurt aber auch in vielen Fertigsaucen. Für die Entstehung von Karies ist die Häufigkeit des Zuckergenusses entscheidender als die Menge. Isst man den ganzen Tag über immer mal wieder etwas Süßes, dann führt das zu einem lang andauernden Säureangriff auf die Zähne durch die Plaquebakterien. Wenn man hingegen süße Sachen nur zu den Hauptmahlzeiten isst, so ist der Karieszuwachs minimal.Wer die Zähne schonen will, sollte allzu häufiges „Naschen“ vermeiden.

Problem

Klebrig, sauer, heiß! Besonders ungünstig für die Zähne sind klebrige Lebensmittel, die längere Zeit in der Mundhöhle verweilen, wie zum Beispiel trockene Kekse, Kuchen oder auch salziges Knabberzeug. Diese Speisen legen sich förmlich um den Zahn und bieten so eine ideale Lebensgrundlage für Karies verursachende Bakterien. Die starke Säure des Essigs greift die Zähne an. Nach essighaltigen Speisen den Mund immer mit Wasser nachspülen oder neutrale Lebensmittel verzehren. Sehr heiße Getränke und Speisen sowie harte und scharfkantige Lebensmittel können die Mundschleimhaut oder das Zahnfleisch stark reizen und verletzen was sich negativ auf die Zahngesundheit auswirken kann. Tee, Kaffee, Rotwein und dunkle Traubensäfte sind die klassischen Lebensmittel, die unschöne, dunkle Verfärbungen auf den Zähnen hinterlassen.

Die gezielte Auswahl

und Zubereitung von Lebensmitteln kann das Zähneputzen zwar nicht ersparen, aber durchaus sinnvoll ergänzen. Zahnmediziner und Gesundheitsexperten fanden heraus, dass es bestimmte Speisen gibt, die Karies und Parodontose verursachende Keime in Schach halten. So können auf natürliche Weise Beläge entfernt, der Zahnschmelz gestärkt und der Atem erfrischt werden.

Nicht nur für ein gutes Allgemeinbefinden

auch für die Zahngesundheit ist eine ballaststoffreiche, naturbelassene Vollwertkost mit viel Rohkost zu empfehlen. Solche Speisen müssen gründlich gekaut werden, was den Speichelfluss anregt und damit die Selbstreinigung der Zähne. Wird viel Speichel produziert, dann hat das eine gute Spülwirkung und neutralisiert große Mengen an Säure. Zusätzlich werden das Zahnfleisch massiert und die Zahnzwischenräume gereinigt.

Frisches Obst

ist zwar auch zuckerreich, aber weniger problematisch, denn durch das vermehrte Kauen wird auch hier der Speichelfluss angeregt. Zwiebeln enthalten Schwefelverbindungen, die unter anderem antibakteriell gegen das Bakterium Streptococcus mutans wirken. Besonders wirkungsvoll sind rohe Zwiebeln. Rohe Zwiebeln an den Salat geben oder aufgeschnittene Tomaten mit Zwiebeln belegen. Eine besonders gute Vorbeugung gegen Karies ist der Verzehr von Käse. Die Kombination des Proteins Kasein und der Mineralstoffe Kalzium und Phospat ersetzt nach neuen Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft und Zahnmedizin die Minerale des Zahnschmelzes genauso schnell wie sie zuvor aufgelöst wurden. Ein saurer ph-Wert im Mund wird durch Käse neutralisiert.

Fluor härtet die Zahnsubstanz

Fluoride in der Nahrung helfen aber nur indirekt, nämlich indem sie im Verdauungstrakt aufgenommen werden und schließlich die Zusammensatzung des Speichels günstig beeinflussen und die plaquebildenden Bakterien hemmt. Sinnvoll ist die Verwendung von fluoridangereichertem Speisesalz. Schwarzer Tee, grüner Tee, Hülsenfrüchte und Fisch (vor allem Lachs) enthalten besonders viel Fluor.

Das Richtige trinken!

Empfehlenswert ist es, während der Mahlzeiten etwas Wasser zu trinken, um zu vermeiden, dass Speisereste an den Zähnen kleben bleiben. Limonaden sollte man nur selten genießen, da sie teilweise einen extrem hohen Zuckergehalt aufweisen. Also lieber frisch gepresste, vitaminreiche Obst- oder Gemüsesäfte trinken. Aber Vorsicht! Fruchtsäfte aus der Flasche können extra gezuckert sein ein Blick auf das Zutatenverzeichnis lohnt sich. Der Vermerk „ohne Zuckerzusatz“ besagt, dass hier kein weiterer Zucker zugesetzt wurde und nur der natürliche Fruchtzucker enthalten ist. Dieser kann teilweise aber erheblich sein. Problematisch bei Säften aus Zitrusfrüchten ist auch der hohe Säuregehalt. Nach jedem Glas Saft immer einen Schluck Wasser trinken. Milch enthält zwar Mineralstoffe, die wichtig sind für gesunde Zähne, wie beispielsweise Calcium, beim Verzehr bleibt sie aber nicht lang genug in der Mundhöhle, um die Zähne direkt zu mineralisieren.

Putzen Sie Ihre Zähne regelmäßig

auch nach dem Essen. Wer keine Gelegenheit zum anschließenden Zähneputzen hat, sollte den Mund mit Wasser ausspülen. Das ist immer eine sehr sinnvolle Maßnahme, um die Zähne vor Bakterienangriffen zu schützen. Zuckerfreie Kaugummis können auch gute Dienste leisten sie bringen die Speichelproduktion so richtig in Gang.

Was tun bei Mundgeruch?

Der Magen ist nur selten die Ursache für Mundgeruch. Meist liegen die Probleme Mund- und Rachenbereich. Neben Endzündungen bilden die gasförmigen Zersetzungs- und Verdauungsprodukte der hier vorkommenden Bakterien das Geruchsproblem. Vor allem flüchtige Schwefelverbindungen und angedaute Fettsäuren geben dem Atem eine unangenehme Note. Durch eine gute Mundhygiene und das reichliche Trinken von Wasser kann man hier schnell Abhilfe schaffen. Der lästige Knoblauchgeruch lässt sich durchs Zähneputzen und Gurgeln nicht gänzlich bekämpfen. Denn die schwefelhaltigen Verbindungen der gesunden Knolle sind im Blut gelöst und werden nicht nur ausgeatmet, sondern auch ausgeschwitzt. Ein gut wirkendes Hausmittel dagegen ist die Petersilie.

Tee als Geheimtipp!

Grüner und schwarzer Tee sind reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Polyphenolen und Flavonoiden. Diese im Tee enthaltenen Wirkstoffe töten, Studien zufolge, plaquebildende Keime in der Mundhöhle ab. Experten empfehlen den reichlichen Genuss von Tee beispielsweise zur Bekämpfung von Mundgeruch. Die antibakterielle Wirkung – besonders des grünen Tees – deaktiviert die in der Mundhöhle angesiedelten Bakterien, die den Mundgeruch verursachen. Tee enthält auch den Gerbstoff Catechin. Dieser soll in den Stoffwechsel des Kariesbakteriums Streptococcus mutans eingreifen und lässt es praktisch verhungern. Außerdem hemmen die im Tee enthaltenen Polyphenole die Aktivität des im Speichel enthaltenen Enzyms Amylase, dass die Kohlenhydrate in einfache Zucker abbauen. Der regelmäßige Teegenuss kann so das Kariesrisiko deutlich vermindern helfen, hat aber leider den Nachteil, dass er die Zähne langfristig verfärbt!

Aber dagegen können wir doch etwas tun!

Und vielen Müttern denen es leidvoll es so ergangen ist denken sich dann „… gar nicht so falsch! – Oder?“

Aber die moderne Zahnheilkunde vermag heute diese „alte Lebensweisheit“ eindeutig Lügen zu strafen!

Denn heute wissen wir, dass die zahnmedizinische Vorsorge bei den werdenden Müttern, sowie auch ihren kleinen Kindern, ja selbst bei dem ungeborenem Leben, überauß wichtig ist!

In den meisten Fällen werden die Karies auslösenden Bakterien von der Mutter auf das Kind übertragen. Die moderne Zahnmedizin kann heute diese Krankheit zu fast 100% verhindern!

Unser spezieller Prophylaxe-Service zielt darauf ab, dass Sie auch während der Schwangerschaft mit strahlend gesunden Zähnen lachen können und dass Sie und Ihr Kind zudem auch in Zukunft kariesfrei bleiben und gut Lachen haben!

Als besonderen Service bieten wir Ihnen den kostenlosen „Zahnärztlichen Kinderpass”!

Dieses Angebot sollten Sie auch wirklich, nicht zuletzt im Interesse Ihres Kindes, nutzen!

Es besteht die Möglichkeit neben Ihrem aktuellen Ernährungsverhalten unter anderem durch „Speicheltests“ Ihr Karies Risiko festzustellen.

Die Gefährdung durch Karies ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Diese Karies-Risiko-Diagnostik gibt Aufschluss sowohl über die Schutzfunktion des Speichels als auch über die Anzahl der Karies verursachenden Bakterien im Speichel. Gerade durch diese Art der Diagnose können speziell auf Sie abgestimmte Maßnahmen erfolgen, die Karies erst gar nicht entstehen zu lassen.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen schon seit langem, dass durch eine mikrobiologische Untersuchung der Speichelflüssigkeit (Karies-Risiko-Test) in 94% der Fälle vorhergesagt werden kann, ob sich in den nächsten Jahren bei einem Kind eine Karies entwickeln wird. In den Fällen, in denen in der Speichelflüssigkeit eines Kindes keine Karies erzeugenden Keime nachweisbar sind, ist sogar eine nahezu 100% Gesundheitsvorhersage möglich.

Wie funktioniert der Karies-Risiko-Test?

Der Karies-Risiko-Test ist ganz einfach durchzuführen. Anlässlich des nächsten Besuches wird etwas Speichel gesammelt. Sie müssen dazu ein „geschmacksneutrales Kaugummi“ kauen und den Speichel über einen gewissen Zeitraum in einem Becher sammeln. Das geht mühelos und tut natürlich auch nicht weh. Der gesammelte Speichel wird im Labor über spezielle Nährböden gegeben. In einem speziellen Brutofen werden nach einer Berührungszeit von 48 Stunden die kariesrelevanten Bakterien angezeigt. Dies gibt Aufschluss über den Karies-Risiko-Grad. Schon nach wenigen Tagen erhalten wir das Ergebnis.

Die Karies-Risiko-Diagnostik und die individuell auf ihren Befund abgestimmten vorbeugenden Maßnahmen zur Kariesvermeidung sind nicht in den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen enthalten.

Wie funktioniert der Plaque-Test?

Bei der Untersuchung der Zähne können wir die Plaque-Ansammlungen erkennen. Hierbei wird die Zahnoberfläche mit einer Flüssigkeit angefärbt. Nach der Mundspülung mit Wasser wird der gefährliche Plaque-Belag an den Zähnen sichtbar gemacht.

Dies ist ein Wunsch, den wir alle hegen. Es gibt viele Ursachen, die ein strahlendes Lachen verhindern können.

  • Nichtanlagen von Zähnen, Zahndeformationen, ZahnfehlstellungenVerfärbungen durch Kaffee, Tee, Nikotin usw.
  • Zähne verlieren durch Abnutzung und besonders durch Fehlfunktion ihre ursprüngliche Form.
  • Karies zerstört die Zahnhartsubstanz.
  • Parodontitis schädigt den Zahnhalteapparat und den Kieferknochen.

Was kann man da tun?

Holen Sie sich bei uns Hilfe! Wir beraten Sie gern und gehen auf Ihre individuellen Wünsche ein! Unser Angebot an ästhetischen Zahnbehandlungen

  • Professionelle Zahnreinigung (Prophylaxe)
  • Bleaching (Zahnaufhellung durch Bleichen)
  • ästhetische Parodontologie, d. h. Aufbau verlorenen Knochens. Korrektur unschöner Zahnfleischverläufe
  • Implantologie als Ersatz fehlender Zähne
  • ästhetische vollkeramische Versorgung zur Verbesserung der Zahnform und Wiederherstellung optimaler Kaufunktion (Inlays, Veneers oder Keramikschalen, Kronen, Brücken)
  • substanzschonender Austausch von defekten Füllungen sowie dunklen alten Amalgamfüllungen in Kunststofffüllungen oder Keramikinlays

Unsere Zahntechniker passen Form und Farbe der Rekonstruktionen individuell so an, dass ein Unterschied zu natürlichen Zähnen nicht erkennbar ist!

Was kostet eine ästhetische Zahnbehandlung?

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt keine Kosten für ästhetische Behandlungen wie Bleichen, Prophylaxe, Kieferorthopädie bei Erwachsenen, Inlayversorgungen. Die Kostenübernahme durch private Versicherungen hängt von den individuellen Verträgen ab. Gerne stellen wir mit Ihnen zusammen einen Behandlungsplan auf, der Ihren Wünschen und Möglichkeiten entspricht.

Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne!

  • Verhalten Sie sich ruhig und schonen Sie sich (bitte auch keinen Sport betreiben). Kühlen Sie den operierten Bereich mit einem kühlen Waschlappen mehrere Stunden nach dem Eingriff (kein Eiswasser oder Eis direkt auflegen – Verkühlungsgefahr!).
  • Verzichten Sie auf besonders heiße und scharfe Speisen und Getränke.
  • Vermeiden Sie das Zähneputzen im Bereich der Operationswunde. Spülen Sie anstatt dessen mit »Chlorhexamed Fluid ®« oder einem vergleichbaren Produkt für mindestens 3 Tage, jeweils morgens und abends.
  • Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht oder direkte Wärme auf die Wunde (Keine Rotlichtlampe verwenden).
  • Unterlassen Sie das Autofahren am Tag des chirurgischen Eingriffes!
  • Lassen Sie den Operationsbereich regelmäßig untersuchen, um Wundinfektionen frühzeitig zu begegnen.
  • Am Operationstag können Wundschmerzen auftreten. Diese sind normal und lassen sich mit üblichem Schmerzmittel gut ertragen (Bitte vermeiden Sie aber die Einnahme von »ASS/Aspirin®« oder ähnliche Wirkstoffe – Nachblutungsgefahr!).
  • In manchen Fällen ist die Verabreichung eines Antibiotikums oder anderer Medikamente erforderlich. Bitte nehmen Sie diese nach Anweisung ein!
  • Rauchen am Operationstag sollte unterlassen werden, am besten sogar für die nächsten 3 Tage (besser 21 Tage).
  • Es sollten mindestens für 3 Tage keine Milch und Milchprodukte eingenommen werden. Diese enthalten natürliche Bakterien (unter anderen auch Lactobacillen), die die Wundheilung stören und zu Infektionen führen können.
  • Vermeiden Sie Alkohol zu sich zu nehmen.
  • Mögliche Komplikationen einer Operation im Mund-/Kieferbereich kann/können ein vorübergehender Ausfall der mimischen Muskulatur, des Gefühls (Sensibilität), eine Wundinfektion, eine Nachblutung, eine Schwellung oder auch die Bildung eines Abszesses, sein.

In diesen Fällen kommen Sie bitte umgehend zur Wundkontrolle in unsere Praxis, damit wir die entsprechenden Maßnahmen ergreifen können.

Wir wünschen Ihnen eine gute Genesung!

Sie können auf Dauer nur gesund bleiben, wenn wir uns gemeinsam um sie kümmern! Gesunde Zähne sind für jeden mit ein wenig Zeit und Mühe zu erreichen.

ahnstein und Rückstände vom Rauchen, Kaffee- und Teetrinken bilden im Laufe der Zeit harte Zahnbeläge, die sich selbst mit intensivem Zähneputzen nicht entfernen lassen. Durch die professionelle Zahnreinigung in unserem Prophylaxe-Center werden harte Beläge und Verfärbungen auf Ihren Zähnen sachgerecht entfernt und dann auf Hochglanz gebracht.

Mit der Zahnbürste reinigen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich, am besten nach dem Frühstück und vor der dem zu Bett gehen. Hierzu ist eine mittelharte Handzahnbürste geeignet.

Einfacher und noch effektiver ist die Zahnpflege mit einer elektrischen Zahnbürste auszuführen. Aktuellster Stand der elektrischen Zahnbürsten sind Systeme die mit Ultraschall arbeiten. Gerne beraten wir Sie im Rahmen der Behandlung über die für Sie geeigneten Pflegemittel und geben zudem leicht umzusetzende Tipps für deren Anwendung.

Ihre Zahnzwischenräume brauchen besondere Pflege, da sie weder von der natürlichen Reinigung noch von der wie auch immer gestalteten Zahnbürste erreicht werden können. In aller Regel ist die Zahnseide das Mittel der Wahl, an die Sie sich mit ein wenig Training gewöhnen können.

Gelingt dies nicht oder sind die Zwischenräume schon etwas vergrößert, dann bieten sich Zwischenraumbürsten (Interdentalbürsten) an. Diese müssen individuell ausgewählt werden, da hier ein weites Spektrum an Formen und Größen angeboten wird. Bei der Auswahl des für Sie geeigneten Produktes unterstützen wir Sie gerne.

Professionelle Zahnreinigung heißt die Betreuung, mit der wir Ihnen helfen können, mundgesund zu bleiben. Hierbei werden alle Zahnflächen perfekt geglättet und ein strahlender Glanz erreicht. Durch die vollständige Entfernung der Zahnbeläge sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnsaumes wird Ihr Risiko einer Zahnfleischerkrankung effektiv vermindert.

Entscheidend für den Erfolg der professionellen Zahnreinigung ist die Einhaltung Ihrer individuellen Kontrolluntersuchung (Recall). Bei geringem Risiko genügt ein Intervall von etwa 6 Monaten, bei besonders hohem Risiko sollte eine Wiederholung alle 2-3 Monate erfolgen.

Zur anschließenden Pflege zu Hause, wird die jeweils optimale Putztechnik vorgestellt und mit unseren ausgebildeten Prophylaxe-Helferinnen praktisch trainiert. Auf Wunsch erhalten Sie weitere Informationen über spezielle Zahnpflegemittel, die in unserem Prophylaxe-Shop angeboten werden.

Falls Sie weitere Informationen zum Thema Zahnpflege benötigen, so erhalten Sie von uns eine kostenfreie Broschüre bei Ihrem nächsten Prophylaxetermin.

Mehr als 80% der erwachsenen Bevölkerung zeigen Zeichen einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis)! Hauptsymptom dieser Entzündung ist das Zahnfleischbluten, ihre Ursache sind Bakterien. Die Bedeutung der Gingivitis liegt vor allem darin, dass sich aus Ihr eine Parodontitis entwickeln kann, also eine Entzündung des Zahnfleischapparats, die, sofern unbehandelt bleibt, letztlich zum Zahnverlust führen kann und auch mit allgemeinmedizinischen Problemen verknüpft ist.

Aus Bakterien entsteht in der Mundhöhle mit der Zeit ein Biofilm (Plaque)
Innerhalb der Mundhöhle wurden bisher ungefähr 500 verschiedene Bakterienarten gefunden. In einem solchen Biofilm sind Bakterien in einem dreidimensionalen Netzwerk organisiert. Leimähnliche Substanzen lassen sie dabei fest aneinander und an der Zahnoberfläche haften. Daher können diese Bakterien nicht einfach durch Spülen oder die Verwendung von Wasserstrahlgeräten weggespült werden. Hier muss man mechanisch vorgehen, indem man neben der Zahnbürste auch Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume (Zahnseide oder Interdentalbürsten) verwendet.

Die Plaquebildung und eine daraus zwangsläufig resultierende Zahnfleischentzündung (Gingivitis) erfolgt schon innerhalb weniger Tage!

Zahlreiche Faktoren begünstigen die Plaquebildung. Dazu gehören unter anderem eine ungenügende Speichelmenge, zu eng stehende Zähne, kariöse Defekte, abstehende Füllungs- und Kronenränder, Zahnstein sowie eine falsche Ernährung, die nur wenig zum Kauen zwingt.

Abwehrmechanismen gegen die Bakterien und ihre Toxine (Giftstoffe) sind in erster Linie genetisch bestimmt. Daher kann die Zahnfleischentzündung individuell unterschiedlich stark verlaufen.

Daneben gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die einen wichtigen Einfluss haben. Hierzu gehören Allgemeinerkrankungen, Funktionseinschränkungen der Abwehrzellen, Stoffwechselstörungen und Stress.

Zahnschmerzen gehören für jeden von uns zu den unangenehmsten Schmerzen, da sie ihren Ursprung in der Nähe der so genannten Sinnesorgane haben. Unter Zahnschmerzen beziehungsweise Schmerzen im Kopf- und Halsbereich mit der Nähe zu Augen, Ohren, Nase und Mund leidet man generell sehr viel mehr als bei Schmerzen an den Extremitäten (Arme, Beine), selbst wenn die Schmerzstärke nicht größer ist. Selbst kleine Irritationen werden als belastend empfunden.

Wie entsteht Schmerz?

Bei Verletzungen oder Entzündungen werden aus dem betroffenen Gewebe (zum Beispiel Zahnfleisch, Zahnnerv, Kieferknochen) körpereigene Botenstoffe (kleine chemische Moleküle) freigesetzt, die durch das Gewebe wandern und sich eine Bindungsstelle an den „Schmerznerven“ (Nozizeptoren) suchen. Finden diese Botenstoffe entsprechende, für sie selber genau passende (wie ein Schlüssel zu einem Schloss passt) Bindungsstellen, wird der „Schmerznerv“ aktiviert und überträgt diese Aktivierung bis zum Gehirn. Im Gehirn wird dieser chemisch-elektrische Reiz als Schmerz wahrgenommen.

Je größer, desto schlimmer!

Je größer die Verletzung oder Entzündung ist, desto mehr Botenstoffe werden im betroffenen Gewebe frei gesetzt und desto mehr „Schmerznerven“ können aktiviert werden. Entsprechend verstärken sich die Reize, die im Gehirn als Schmerz wahrgenommen werden.

Wie lassen sich Zahnschmerzen verhindern?

Selbstverständlich ist wie fast überall Vorbeugung die beste Methode. Der menschliche Körper ist eine sehr anfällige Konstruktion der Natur, die gut gepflegt werden muss, damit man Schäden verhindern oder verzögern kann. Trotzdem kann es selbst bei bester Vorbeugung irgendwann zu Schäden kommen, auf die der Körper in aller Regel mit dem Warnsymptom „Schmerz“ aufmerksam macht. Nur die Beseitigung des Auslösers (Heilung der Verletzung, Abklingen der Entzündung) kann eine dauerhafte Schmerzbeseitigung erreichen. Und für die Übergangsphase, das heißt bis zur dauerhaften Heilung, können Schmerzmedikamente (Analgetika) eine vorübergehende Schmerzlinderung oder gar eine Schmerzbefreiung bewirken.

Ursachen für den Zahnschmerz?

Zahnschmerzen haben prinzipiell verschiedene Ursachen. Der Mechanismus bei Zahnschmerzen ist jedoch immer gleich. die Nervversorgung des Zahnes ist für die Schmerzsituation verantwortlich, welche sich bis in das Dentin hinein erstreckt. Die äußere Schicht, der Zahnschmelz, ist unempfindlich, aber für bestimmte Einflüsse wie beispielsweise Kälte oder Wärme durchlässig.

Verletzungen und Entzündungen

Zahnschmerzen werden meist durch kleine Verletzungen oder Entzündungen im Bereich von Zähnen und Zahnfleisch verursacht. Parodontose ist eine solche Entzündung, die zu schmerzhaften Veränderungen des Zahnfleisches führt. Aber auch die Karies, die zunächst zu winzigen Verletzungen (Löchern) des Zahnschmelzes führt, ermöglicht es den Bakterien in den Zahn weiter vorzudringen und schließlich eine Entzündung am Zahnnerv zu verursachen.

Karies und Zahnnerventzündung (Pulpitis)

Die häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen sind Karies oder eine Nerventzündung. Karies stellt eine Zerstörung beziehungsweise Auflösung der Zahnhartsubstanz dar, die sehr schmerzhaft sein kann, sobald sie das Zahnbein (Dentin) erreicht. Die Pulpitis ist eine Entzündung der Pulpa (Zahnnerv). Oftmals entsteht sie durch Karies oder Krafteinwirkung (Trauma), wie etwa einen Sturz. Man unterscheidet generell in eine sich rückbildende (reversible)  und eine sich nicht rückbildende (irreversible) Pulpitis. Eine reversible Pulpitis kann nach Beseitigung der Ursache wieder abklingen oder aber in eine irreversible Pulpitis übergehen. In erstem Fall reagiert der Zahn noch auf Kälte. Liegt eine irreversible Pulpitis vor, reagiert der Zahn häufig nicht auf den Kältetest. Eine irreversible Pulpitis sollte in jedem Fall mit einer Wurzelfüllung versorgt werden. Geschieht dies nicht, kann sich die Entzündung über die Wurzelspitze in den Knochen ausbreiten, und es entsteht eine Wurzelspitzenentzündung (apikale Parodontitis) beziehungsweise eine (apikale) Zyste.

Operationen

Selbstverständlich können alle diese Abläufe von der Verletzung bis zur Schmerzwahrnehmung auch durch einen zahnchirurgischen Eingriff (Operation) verursacht werden. Ebenso kommen alle hier beschriebenen Situationen in gleicher Weise bei anderen Geweben im gesamten Körper vor. Eine Schnittwunde, zum Beispiel am Daumen, bewirkt durch die Verletzung und Entzündung des Gewebes und die Freisetzung der Botenstoffe, letztendlich nichts anderes, als die „Verletzung“ des Zahnschmelzes durch Karies oder die Operationswunde nach einer Zahnentfernung (Extraktion).

Schmerzmittel

Schmerzmittel gibt es in jeder Apotheke (leichte Medikamente Rezeptfrei). Im Zweifel sollte man mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten, denn „rezeptfreie“ Schmerzmittel bedeuten nicht auch „nebenwirkungsfrei“. Zu bedenken ist außerdem immer, dass gerade die gefährlichsten Nebenwirkungen wie Leber-, Nieren- und Blutbildschädigungen zumindest teilweise unbemerkt verlaufen. Besondere Vorsicht ist in der Schwangerschaft geboten, sowie bei Medikamenten die das Blut verdünnen können, wie zum Beispiel ASS. Gerade weil es so viele verschiedene Schmerzmittel gibt, ist es wichtig, über deren Wirkungen und Nebenwirkungen Bescheid zu wissen.

Acetylsalicylsäure (ASS)

Dieses Medikament ist bei Zahnschmerzen ein bewährtes Schmerzmittel, allerdings mit einer weniger guten Entzündungshemmung im Vergleich zu Paracetamol. Acetylsalicylsäure ist ein mittelstark wirkendes Medikament (neben anderen Medikamenten mit dem selben Wirkstoff auch als „Aspirin“ bekannt). Acetylsalicylsäure sollte nur mit Einverständnis des Arztes eingenommen werden.  Wenn der Patient mit einer blutenden Wunde (zum Beispiel bei Parodontose oder bei einer Operation) rechnen muss, solle dieses Medikament möglichst vermieden werden, da die Acetylsalicylsäure die Blutgerinnung negativ beeinflusst. So können auch kleine Wunden äußerst lange und stark bluten! Acetylsalicylsäure gibt es in jeder Apotheke von verschiedenen Herstellern. Diese Medikament ist nicht verschreibungspflichtig.

Schwangerschaft

Nach aktuellem Stand der Wissenschaft (Rote Liste 2006) sollte ASS in der Schwangerschaft möglichst nicht eingenommen werden. Schwangere sollten sich generell vor der Einnahme von Schmerzmitteln unbedingt von ihrem Frauenarzt beraten lassen!

Rote Liste 2006

Acetylsalicylsäure und Derivate auch S 5 Salicylsäure und Salicylate (äußerliche Anw. / s. auch Monographien BAnz. 191, 10. 10. 1992 – Acetylsalicylsäure; BAnz. 96, 28. 5. 1991 – Natrium salicylat; Musterfachinformationen, 6. 3. 1996) Kontraindiziert im 3. Trimenon b. hoh. Dos. und in jedem Fall nach der 36. Schwangerschaftswoche. Strenge Indikationsstellung im 1. und 2. Trimenon sowie im 3. Trimenon bis zur 37. Schwangerschaftswoche b. niedr. Dos. Tierexperimentell sind Implantationsstörungen und Fehlbildungen beobachtet worden. In verschiedenen epidemiologischen Studien ist ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko mit der Einnahme von Salicylaten im 1. Trimenon in Zusammenhang gebracht worden. Dies scheint jedoch bei normalen therapeutischen Dosen gering zu sein. Die Hemmung der Prostaglandinsynthese führt im 3. Trimenon zur Verzögerung und Verlängerung der Geburt, Wehenhemmung und einem vorzeitigen Verschluß des Ductus arteriosus Botalli, unter der Geburt zu einem erhöhten Blutverlust, bei Neugeborenen kann es zur intrakraniellen Blutung kommen. Ob Natriumsalicylat wie Prostaglandinsynthesehemmer einen wehenhemmenden Effekt sowie einen verfrühten Verschluß des Ductus arteriosus beim Feten verursacht, ist nicht bekannt.