Zähneknirschen  hat  manchmal ernsthafte gesundheitliche Folgen! Aber nicht nur die Beißschiene macht´s, in der Regel sind psychische Probleme die Hauptursache!

Wer morgens beim Aufwachen häufiger ein Ziehen in den Zähnen spürt oder sogar so etwas wie Muskelkater in den Kiefergelenken merkt, knirscht nachts möglicherweise mit den Zähnen. Meist geschieht das unbewusst. Und wenn man keinen Partner hat, der einen auf das Knirschen aufmerksam macht, merkt man oft selbst lange Zeit nichts davon. Jeder zwanzigste Mensch knirscht mit den Zähnen – Tendenz steigend. Nacht für Nacht werden die Gebisse so regelrecht zermalmt. Kräfte bis zu 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter wirken auf die Zähne. Das entspricht der Kraft, mit der zwei Zementsäcke auf einen Backenzahn drücken würden. Manche “Knirscher“ schaffen es im Laufe der Jahre, ihre Schneidezähne bis auf den Stumpf abzuschleifen, Scharten hineinzuwetzen oder die Eckzähne abzuhobeln.

In den meisten Fällen sind seelische Probleme die Ursache des Pressens, Beißens und Knirschens. Ungelöste Probleme, Belastungen, Ärger und Sorgen übertragen sich nicht nur auf Schulter-, Nacken- oder Stirnmuskulatur, wo sie Kopfschmerzen, Seh- und Konzentrationsstörungen sowie schmerzhafte Muskelverspannungen hervorrufen können, sondern eben auch auf die Kaumuskulatur. Knirschen, Beißen und Zungendrücken geben den inneren Druck unkontrolliert und meist völlig unbewusst an den Kauapparat weiter. Dahinter steckt das so genannte sympathische Nervensystem, also der Teil des Nervensystems, der sich nicht willentlich beeinflussen lässt.

Schleifspuren am Zahn

Der Zahnarzt kann am Gebiss die Schleifspuren erkennen, die durch das Aufeinanderpressen der Zähne entstehen. Einzelne, besonders belastete Zähne werden durch den Druck immer kürzer. Im schlimmsten Fall kann der Zahn sogar brechen. Auf dem Röntgenbild ist bei „Knirschern“ ein Rückgang der Kieferknochen oder eine Schädigung der Kiefergelenke zu entdecken. Es kann zu Verspannungen im Gesicht und im Nacken kommen, zu Zahnfleischbluten und Zahnverlust. Manchmal sind schlecht gearbeitete Kronen oder Prothesen die Ursache für das nächtliche Knirschen. Die Zähne stehen dann falsch zueinander, und man presst, um wieder die gewohnte Zahnstellung zu erreichen. In diesem Fall muss die Prothetik nachgebessert werden. Die meisten Beißer und „Knirscher“ aber befinden sich akut in einer schwierigen Lebenslage und verlieren die Angewohnheit nach der Lösung der Probleme wieder. Doch bis dahin kann an den Zähnen schon viel passiert sein.
Die erstenAnzeichen für das Knirschen sind Beißen oder Zungenpressen sowie schräg abgeschliffene Kauflächen der Zähne (Facetten, besonders bei Eckzähne) und Zahnfleischrückgang an einzelnen Zähnen (sichtbare Zahnhälse, besonders bei Eckzähnen), sowie Risse im Zahnschmelz, Zahnfleischbluten, Entzündungen, bei Zungendrücken zusätzlich Abdrücke der Zähne am Zungenrand.

Was kann der Zahnarzt tun?

Zunächst wird der Zahnarzt eine Aufbiss-Schiene anfertigen lassen. Diese Kunststoffschiene wird nachts über die unteren Zähne gestülpt und verhindert, dass die Zähne direkten Kontakt zueinander haben. Das schont zwar die Zähne, beseitigt aber noch nicht die Ursache des Knirschens. Wer im Beruf sehr angespannt ist, wird sich dem Stress nur schwer entziehen können. Aber man kann lernen, besser mit Stress und Anspannung umzugehen. Bestimmte Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Yoga oder progressive Relaxation und andere sportliche Aktivitäten können helfen. Wichtig ist außerdem eine bestimmte „Schlafhygiene“. So sollte man sich angewöhnen, vor dem Schlafengehen noch einen Moment ruhig dazusitzen und den Tag Revue passieren zu lassen. Wohl tun auch ein Abendspaziergang oder ein warmes Bad. Je entspannter und ruhiger man zu Bett geht, desto mehr Chancen hat man, ohne Zähneknirschen bis zum Morgen durchzuschlafen.

Entspannungsübungen

  1. Setzen Sie sich aufrecht auf einen Hocker. Die Füße stehen fest mit der ganzen Sohle auf dem Boden. Lassen Sie sich abwechselnd nach hinten und vorne sinken, und finden Sie so eine Position, in der Sie im Gleichgewicht sitzen und Ihren Sitzhocker gut spüren. Lassen Sie die Schultern fallen und atmen Sie in den Bauch.
  2. Nehmen Sie nun eine „Luftkugel“ in den Mund, und bewegen diese im Mund hin und her, so dass alle Bereiche der Wangen und Lippen von innen her massiert werden.
  3. Lassen Sie nun die Lippen locker und schnauben Sie wie ein Pferd. Achtung: Nicht die Schultern beim Atmen heben und senken, sondern nur die Lippen vibrieren lassen.
  4. Massieren Sie mit flachen Fingerspitzen Ihre Kaumuskulatur.

Unsere Praxis hat sich deshalb, mit Hilfe erfahrener Psychotherapeuten, auf die Behandlung von Bruxismus-Patienten spezialisiert!
Zähneknirschen ist die bekannteste Form der so genannten Parafunktionen!
Unter diesen versteht man Aktivitäten des Kausystems, die keinem funktionellen Zweck dienen. So zählen neben dem Zähneknirschen auch Wangen-, Lippen- und Zungenbeißen, Zähne- und Zungenpressen, sowie das Kauen auf Objekten, wie zum Beispiel den Fingernägeln, Bleistiften oder ähnlichen, zu diesem Komplex.
Bei gezieltem Nachdenken werden sich viele Menschen bestimmt bewusst werden, dass auch sie mindestens eine dieser erzwungenen Bewegungen ausführen.
Trotz der hohen Verbreitung vieler Parafunktionen in der Bevölkerung haben sie meist keine schwerwiegenden Folgen für Mund und Zähne.
Zähneknirschen und Zähnepressen, zusammengefasst unter dem Begriff Bruxismus, können jedoch Schäden an den Zähnen entstehen lassen. Der Bruxismus bezeichnet ein außergewöhnlich langes, übermäßig starkes und nicht den natürlichen Kaubewegungen entsprechendes Aufeinanderbringen der Zähne. Es ist eine so genannte Überschussbelastung, die nicht dem Zerkleinern von Speisen dient, sondern mit leerem Mund stattfindet. Die Zahnhartsubstanz selbst und der Zahnhalteapparat können auf Grund der Dauerbelastungen verletzt werden.
Neben Bruxismus am Tage in geistigen Anspannungsphasen, tritt er vor allem nachts in den flacheren Schlafstadien (REM-Schlaf) auf. In manchem Fällen wird dabei bis zu 45 Minuten am Stück mit einer vielfach höheren Kraft als beim Kauen geknirscht oder gepresst.

Häufigkeit

Das Zähneknirschen (Bruxismus) ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Bei jedem zweiten Zwölfjährigen bestehen Knirsch-Schäden an den Zähnen. Fast alle Erwachsenen haben Schlifffacetten an den Zähnen, die durch irgendwann stattgefundene Parafunktionen entstanden sind.
Auch etwa 80% aller Patienten mit Erkrankungen des Zahnhalteapparates neigen zu Bruxismus. Ihrem Zähneknirschen bewusst sind sich jedoch nur zehn bis 20% der Betroffenen.
Das Zähnepressen wird etwas öfter bewusst wahrgenommen als das Knirschen. Beim Zähneknirschen ist die Kaumuskulatur überaktiv. Bereits kleine Kinder können davon betroffen sein. Meist bemerken die Betroffenen ihr Knirschen gar nicht, da es bevorzugt während des Schlafes oder in extremen Konzentrationsphasen auftritt.
Unter den teilweise großen Belastungen, die dabei auftreten, leiden nicht nur die Kiefergelenke, auch die Kaumuskeln und die Zähne werden überbelastet und geschädigt. Darüber hinaus sind Verspannungen im Kopf-Hals-Bereich sowie Gesichts- und Kopfschmerzen möglich.
Verursacht wird das Zähneknirschen durch psychische Überbelastungen oder störende Gleithindernisse bei Kaubewegungen.
In der Therapie kann ein Einschleifen der Zähne durch den Zahnarzt bzw. eine Schienentherapie die Zähne schützen. Auch gymnastische Übungen helfen die Kaumuskulatur zu lockern. Dem psychischen Auslöser selbst entgegenzuwirken ist oft schwierig.
Leidet der Patient nicht nur unter einer vorübergehenden Stresssituation, sollte in extremen Fällen eine Psychotherapie in Betracht gezogen werden. Denn leider entsprechen die zahnärztlichen Maßnahmen oft nur einer Vermeidung von Schäden und nicht einer Bekämpfung der Ursache.
Wer zum Zähneknirschen neigt, sollte auf Stressbewältigung besonderes Augenmerk legen. Das Erlernen von Entspannungstechniken wie autogenem Training, Tai Chi oder Yoga kann helfen, mit den Belastungen des Alltages gelassener umzugehen und weniger zu Knirschen.

Ursachen

Die Ursache des Zähneknirschens liegt vermutlich im Gehirn und hängt mit emotionalem Stress zusammen, der im Schlaf abgebaut wird. Folglich kann das nächtliche Zähneknirschen auch als eine Form von Schlafstörung gesehen werden (Parasomnie). Kurzfristige Stressbelastungen in Familie oder Beruf können unter anderem durch Bruxismus zum Ausdruck kommen.
Generell ist das Zähneknirschen jedoch ein sehr häufiges Phänomen und auf keinen Fall zwingend mit einer ernsthaften psychischen Erkrankung verbunden. In manchen Fällen steckt auch eine Erkrankung des Zahnhalteapparates hinter den Problemen.

Symptome

Der Betroffene selbst bemerkt das Zähneknirschen nur selten, da es meist unbewusst während des Schlafes stattfindet. Erst wenn das Knirschen einen bestimmten Punkt überschreitet, können Verspannungen in der Gesichtsmuskulatur auftreten; manchmal schmerzt das Kiefergelenk, das Gesicht oder sogar der gesamte Kopf.
Bei leichtem Zähneknirschen können Schlifffacetten (Abrasionen) an den Zähnen entstehen. Ist das Knirschen sehr stark, können die Zähne empfindlich oder gelockert werden. Abgewetzte Zahnkronen werden sichtbar; im schlimmsten Fall kann ein Zahn auch in der Längsachse durchbrechen.
Auch die Kaumuskulatur kann sich durch die hohe Belastung deutlich vergrößern und es entstehen schmerzhafte Verhärtungen. An den Kiefergelenken können durch die Dauerbelastung Veränderungen entstehen, die das Öffnen des Mundes erschweren. Die Betroffenen bemerken eine Lageveränderung der Gelenkflächen des Kiefers als Knackgeräusch bei der Mundöffnung.

Diagnose

Zähneknirschen ist an seinen typischen Folgen, den abgewetzten Zahnkronen und der vergrößerten Kaumuskulatur erkennbar. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung aber bereits fortgeschritten. Günstiger ist es, wenn der Partner das Knirschen während des Schlafes bemerkt und den Betroffenen darauf aufmerksam macht. So kann frühzeitig eingeschritten werden, solange noch keine Zahnschäden entstanden sind.

Therapie

Eine ursächliche Behandlung des Bruxismus gibt es noch nicht. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern und Folgeschäden zu vermeiden.
Durch den Zahnarzt speziell gefertigte Schienen schützen die Zahnreihen und verhindern das Einschleifen. Die durchsichtige Aufbißschiene sollte dabei nicht nur in der Nacht, sondern auch tagsüber getragen werden.
Gymnastische Übungen, Wärmebehandlung und Massagen helfen, die Kaumuskulatur zu entspannen. Das ständige Bewusstmachen des Zähneknirschens und seine willentliche Unterdrückung können längerfristig Linderung bringen. Das Knirschen muss sozusagen bewusst abgewöhnt werden. Je öfter sich der Betroffene selbst beobachtet und korrigiert, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit mit dem Problem fertig zu werden.
Eine Art Kalender, in den Knirschphasen eingetragen werden, ist dabei sehr hilfreich. Die richtige Haltung der Kiefer zueinander ist die so genannte Schwebehaltung. Die Kaumuskeln sind dabei entspannt und die Zähne des Ober- und Unterkiefers berühren sich nicht. Ihr Abstand beträgt zwei bis drei Millimeter. Nur beim Kauen haben die Zähne normalerweise Kontakt zueinander.
Wenn seelische Probleme die wahrscheinliche Ursache sind, so ist deren Lösung die beste Möglichkeit das Knirschen zu beenden. Im Gespräch mit einem Psychologen schaffen es viele Menschen ihre Probleme zu benennen und zu bearbeiten.
Auch das Erlernen einer Entspannungstechnik wie Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Tai Chi oder Yoga kann dabei helfen, mit psychischen Belastungen ruhiger und entspannter umzugehen.

Verlauf

Größere Zahnschäden können vermieden werden, wenn es gelingt, das Zähneknirschen bewusst zu machen und aktiv entgegen zu steuern. Auch das konsequente Tragen der Aufbissschiene entscheidet darüber, ob das Gebiss Schaden nimmt oder nicht.
Gerade zu Anfang ist es nicht einfach, die erforderliche Aufmerksamkeit zu erhalten. Mit der Zeit gewöhnen sich die Betroffenen jedoch daran, stets ein wachsames Auge für ihre Zähne zu haben.

Vorbeugen

Da psychischer Stress zu den auslösenden Faktoren des Bruxismus zählt, können Entspannungstechniken zur Vorbeugung des Zähneknirschens eingesetzt werden.


Quellen -Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde:
Wissenschaftliche Stellungnahme. Zähneknirschen und Zähnepressen – wie wirken sich solche Gewohnheiten auf unsere Gesundheit aus? (Stand: 06/1999)

Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde:
Wissenschaftliche Stellungnahme. Zur Therapie der funktionellen Erkrankungen des Kauorgans. (Stand 07/1998)

Bereits in frühester Zeit gab es Versuche, ausgefallene oder gezogene Zähne zu ersetzen. Materialien dafür waren beispielsweise Elfenbein, Holz oder Zähne von Tieren oder Verstorbenen. Diese wurden mit Drähten an den gesunden Zähnen befestigt – sie konnten allerdings nicht die Kaufunktion ersetzen. Davon abgesehen, lösten diese künstlichen Zähne, die bereits zu Zeiten der Etrusker bekannt waren, oft schmerzhafte Entzündungen aus.
Im pakistanischen Balutschistan fanden Archäologen Schädel von Menschen aus dem Neolithikum vor 7500 bis 9000 Jahren, deren Zähne eindeutige Spuren von Bohrungen aufwiesen. Dies ist somit der älteste Hinweis auf zahnmedizinische Behandlungen.

Die Antike

Auch in der Antike wurde Zahnpflege betrieben. Dies ist inzwischen durch zahlreiche Hinweise belegt. Meist wurde diese mit Hilfe der Finger, Pflanzenextrakten und Kauhölzern durchgeführt. Wer allerdings in frühesten Zeiten Karies hatte, der hatte es nicht leicht. Es gab nur die folgenden zwei Möglichkeiten: Entweder er hielt es standhaft aus und damit auch die quälenden Schmerzen oder er trat den Gang zum sogenannten Zahnbrecher an, um den schmerzenden Zahn nicht gerade sanft zu entfernen.

Der Bimsstein im alten Rom…

Von Land zu Land unterschied sich die Mundhygiene. So brachten Römer ihre Zähne mit pulverisiertem Bimsstein und Marmorstaub zum Glänzen, die Griechen reinigten ihre Zähne mit einem rauen Leintuch und in Mesopotamien mischte man Minze, Alraun und Baumrinde zu einem Zahnputzmittel.

Und das Mittelalter?

Im 9. Jahrhundert gab es in der arabischen Medizin bereits erste Schritte von Zahnbehandlungen, wie bspw. Die Kauterisation des Zahnnervs mit heißem Öl oder glühenden Nadeln. Im Mittelalter in Europa wurden hierfür heiße Eisenhäkchen verwendet. Dadurch wurde der Nerv des gezogenen Zahns abgetötet – dies führte immerhin zur Beendigung des Zahnschmerzes, auch wenn das Loch weiterhin vorhanden war. Als Verursacher für die schwarzen Löcher in den Zähnen wurde lange ein Zahnwurm angenommen. Dieser und die Schmerzen sollten durch die Inhalation von verbrannten Bilsenkrautsamen, die halluzinogen und betäubend wirken, vertrieben werden.

Zähne ziehen – ein Job für jedermann!

Im Mittelalter gab es noch keine richtigen Zahnärzte – es fühlten sich aber viele befugt, Zahnschmerzen zu behandeln: vom Barbier, dem Gliedereinrenker, dem Apotheker über den Hufschmied bis hin zu den „weisen alten Frauen“.

Das 18. Jahrhundert

Erst im 18. Jahrhundert wurde in Europa ein Vorläufer der heutigen Zahnbürste entwickelt – hierzu wurden Schweine- oder Pferdeborsten gekocht und schließlich an einen Stiel geklebt. Allerdings waren diese Zahnbürsten nur in den oberen Gesellschaftsschichten bezahlbar. Ab Ende des 18. Jahrhunderts gab es auch erste Meldungen über künstliche Porzellangebisse, aber erst im 19. Jahrhundert konnte man mit Kautschuk auch funktionierenden Zahnersatz für die breite Masse herstellen.

Die Zahnpflege immer noch reine Frauensache…

Bis zum 19. Jahrhundert war Zahnpflege reine Frauensache. Männer, die sich die Zähne putzten, wurden als dekadent bezeichnet. Erst dann begann die Zahnpflege allmählich für alle ein fester Bestandteil der Körperpflege zu werden.

Das 20. Jahrhundert

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es möglich, Zahnbürsten mit Kunststoffborsten und Zahnpasta herzustellen. Die maschinelle Fertigung machte die Produkte billiger und für mehr Menschen erschwinglich. Die Kariesverbreitung konnte deutlich eingedämmt werden. Im Bereich Zahnersatz wurde mit Materialien wie Gold, Silber, Platin, Kautschuk und Keramik experimentiert. Schließlich befand man 1940 Titan als geeignet. Weiterentwicklungen in der Zahnmedizin gab es Ende des 20. Jahrhundert als neue Betäubungsmittel, die Bohrmaschine und Röntgenstrahlen eingesetzt werden konnten.

Sie können auf Dauer nur gesund bleiben, wenn wir uns gemeinsam um sie kümmern! Gesunde Zähne sind für jeden mit ein wenig Zeit und Mühe zu erreichen.

ahnstein und Rückstände vom Rauchen, Kaffee- und Teetrinken bilden im Laufe der Zeit harte Zahnbeläge, die sich selbst mit intensivem Zähneputzen nicht entfernen lassen. Durch die professionelle Zahnreinigung in unserem Prophylaxe-Center werden harte Beläge und Verfärbungen auf Ihren Zähnen sachgerecht entfernt und dann auf Hochglanz gebracht.

Mit der Zahnbürste reinigen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich, am besten nach dem Frühstück und vor der dem zu Bett gehen. Hierzu ist eine mittelharte Handzahnbürste geeignet.

Einfacher und noch effektiver ist die Zahnpflege mit einer elektrischen Zahnbürste auszuführen. Aktuellster Stand der elektrischen Zahnbürsten sind Systeme die mit Ultraschall arbeiten. Gerne beraten wir Sie im Rahmen der Behandlung über die für Sie geeigneten Pflegemittel und geben zudem leicht umzusetzende Tipps für deren Anwendung.

Ihre Zahnzwischenräume brauchen besondere Pflege, da sie weder von der natürlichen Reinigung noch von der wie auch immer gestalteten Zahnbürste erreicht werden können. In aller Regel ist die Zahnseide das Mittel der Wahl, an die Sie sich mit ein wenig Training gewöhnen können.

Gelingt dies nicht oder sind die Zwischenräume schon etwas vergrößert, dann bieten sich Zwischenraumbürsten (Interdentalbürsten) an. Diese müssen individuell ausgewählt werden, da hier ein weites Spektrum an Formen und Größen angeboten wird. Bei der Auswahl des für Sie geeigneten Produktes unterstützen wir Sie gerne.

Professionelle Zahnreinigung heißt die Betreuung, mit der wir Ihnen helfen können, mundgesund zu bleiben. Hierbei werden alle Zahnflächen perfekt geglättet und ein strahlender Glanz erreicht. Durch die vollständige Entfernung der Zahnbeläge sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnsaumes wird Ihr Risiko einer Zahnfleischerkrankung effektiv vermindert.

Entscheidend für den Erfolg der professionellen Zahnreinigung ist die Einhaltung Ihrer individuellen Kontrolluntersuchung (Recall). Bei geringem Risiko genügt ein Intervall von etwa 6 Monaten, bei besonders hohem Risiko sollte eine Wiederholung alle 2-3 Monate erfolgen.

Zur anschließenden Pflege zu Hause, wird die jeweils optimale Putztechnik vorgestellt und mit unseren ausgebildeten Prophylaxe-Helferinnen praktisch trainiert. Auf Wunsch erhalten Sie weitere Informationen über spezielle Zahnpflegemittel, die in unserem Prophylaxe-Shop angeboten werden.

Falls Sie weitere Informationen zum Thema Zahnpflege benötigen, so erhalten Sie von uns eine kostenfreie Broschüre bei Ihrem nächsten Prophylaxetermin.

Mehr als 80% der erwachsenen Bevölkerung zeigen Zeichen einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis)! Hauptsymptom dieser Entzündung ist das Zahnfleischbluten, ihre Ursache sind Bakterien. Die Bedeutung der Gingivitis liegt vor allem darin, dass sich aus Ihr eine Parodontitis entwickeln kann, also eine Entzündung des Zahnfleischapparats, die, sofern unbehandelt bleibt, letztlich zum Zahnverlust führen kann und auch mit allgemeinmedizinischen Problemen verknüpft ist.

Aus Bakterien entsteht in der Mundhöhle mit der Zeit ein Biofilm (Plaque)
Innerhalb der Mundhöhle wurden bisher ungefähr 500 verschiedene Bakterienarten gefunden. In einem solchen Biofilm sind Bakterien in einem dreidimensionalen Netzwerk organisiert. Leimähnliche Substanzen lassen sie dabei fest aneinander und an der Zahnoberfläche haften. Daher können diese Bakterien nicht einfach durch Spülen oder die Verwendung von Wasserstrahlgeräten weggespült werden. Hier muss man mechanisch vorgehen, indem man neben der Zahnbürste auch Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume (Zahnseide oder Interdentalbürsten) verwendet.

Die Plaquebildung und eine daraus zwangsläufig resultierende Zahnfleischentzündung (Gingivitis) erfolgt schon innerhalb weniger Tage!

Zahlreiche Faktoren begünstigen die Plaquebildung. Dazu gehören unter anderem eine ungenügende Speichelmenge, zu eng stehende Zähne, kariöse Defekte, abstehende Füllungs- und Kronenränder, Zahnstein sowie eine falsche Ernährung, die nur wenig zum Kauen zwingt.

Abwehrmechanismen gegen die Bakterien und ihre Toxine (Giftstoffe) sind in erster Linie genetisch bestimmt. Daher kann die Zahnfleischentzündung individuell unterschiedlich stark verlaufen.

Daneben gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die einen wichtigen Einfluss haben. Hierzu gehören Allgemeinerkrankungen, Funktionseinschränkungen der Abwehrzellen, Stoffwechselstörungen und Stress.

Zahnschmerzen gehören für jeden von uns zu den unangenehmsten Schmerzen, da sie ihren Ursprung in der Nähe der so genannten Sinnesorgane haben. Unter Zahnschmerzen beziehungsweise Schmerzen im Kopf- und Halsbereich mit der Nähe zu Augen, Ohren, Nase und Mund leidet man generell sehr viel mehr als bei Schmerzen an den Extremitäten (Arme, Beine), selbst wenn die Schmerzstärke nicht größer ist. Selbst kleine Irritationen werden als belastend empfunden.

Wie entsteht Schmerz?

Bei Verletzungen oder Entzündungen werden aus dem betroffenen Gewebe (zum Beispiel Zahnfleisch, Zahnnerv, Kieferknochen) körpereigene Botenstoffe (kleine chemische Moleküle) freigesetzt, die durch das Gewebe wandern und sich eine Bindungsstelle an den „Schmerznerven“ (Nozizeptoren) suchen. Finden diese Botenstoffe entsprechende, für sie selber genau passende (wie ein Schlüssel zu einem Schloss passt) Bindungsstellen, wird der „Schmerznerv“ aktiviert und überträgt diese Aktivierung bis zum Gehirn. Im Gehirn wird dieser chemisch-elektrische Reiz als Schmerz wahrgenommen.

Je größer, desto schlimmer!

Je größer die Verletzung oder Entzündung ist, desto mehr Botenstoffe werden im betroffenen Gewebe frei gesetzt und desto mehr „Schmerznerven“ können aktiviert werden. Entsprechend verstärken sich die Reize, die im Gehirn als Schmerz wahrgenommen werden.

Wie lassen sich Zahnschmerzen verhindern?

Selbstverständlich ist wie fast überall Vorbeugung die beste Methode. Der menschliche Körper ist eine sehr anfällige Konstruktion der Natur, die gut gepflegt werden muss, damit man Schäden verhindern oder verzögern kann. Trotzdem kann es selbst bei bester Vorbeugung irgendwann zu Schäden kommen, auf die der Körper in aller Regel mit dem Warnsymptom „Schmerz“ aufmerksam macht. Nur die Beseitigung des Auslösers (Heilung der Verletzung, Abklingen der Entzündung) kann eine dauerhafte Schmerzbeseitigung erreichen. Und für die Übergangsphase, das heißt bis zur dauerhaften Heilung, können Schmerzmedikamente (Analgetika) eine vorübergehende Schmerzlinderung oder gar eine Schmerzbefreiung bewirken.

Ursachen für den Zahnschmerz?

Zahnschmerzen haben prinzipiell verschiedene Ursachen. Der Mechanismus bei Zahnschmerzen ist jedoch immer gleich. die Nervversorgung des Zahnes ist für die Schmerzsituation verantwortlich, welche sich bis in das Dentin hinein erstreckt. Die äußere Schicht, der Zahnschmelz, ist unempfindlich, aber für bestimmte Einflüsse wie beispielsweise Kälte oder Wärme durchlässig.

Verletzungen und Entzündungen

Zahnschmerzen werden meist durch kleine Verletzungen oder Entzündungen im Bereich von Zähnen und Zahnfleisch verursacht. Parodontose ist eine solche Entzündung, die zu schmerzhaften Veränderungen des Zahnfleisches führt. Aber auch die Karies, die zunächst zu winzigen Verletzungen (Löchern) des Zahnschmelzes führt, ermöglicht es den Bakterien in den Zahn weiter vorzudringen und schließlich eine Entzündung am Zahnnerv zu verursachen.

Karies und Zahnnerventzündung (Pulpitis)

Die häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen sind Karies oder eine Nerventzündung. Karies stellt eine Zerstörung beziehungsweise Auflösung der Zahnhartsubstanz dar, die sehr schmerzhaft sein kann, sobald sie das Zahnbein (Dentin) erreicht. Die Pulpitis ist eine Entzündung der Pulpa (Zahnnerv). Oftmals entsteht sie durch Karies oder Krafteinwirkung (Trauma), wie etwa einen Sturz. Man unterscheidet generell in eine sich rückbildende (reversible)  und eine sich nicht rückbildende (irreversible) Pulpitis. Eine reversible Pulpitis kann nach Beseitigung der Ursache wieder abklingen oder aber in eine irreversible Pulpitis übergehen. In erstem Fall reagiert der Zahn noch auf Kälte. Liegt eine irreversible Pulpitis vor, reagiert der Zahn häufig nicht auf den Kältetest. Eine irreversible Pulpitis sollte in jedem Fall mit einer Wurzelfüllung versorgt werden. Geschieht dies nicht, kann sich die Entzündung über die Wurzelspitze in den Knochen ausbreiten, und es entsteht eine Wurzelspitzenentzündung (apikale Parodontitis) beziehungsweise eine (apikale) Zyste.

Operationen

Selbstverständlich können alle diese Abläufe von der Verletzung bis zur Schmerzwahrnehmung auch durch einen zahnchirurgischen Eingriff (Operation) verursacht werden. Ebenso kommen alle hier beschriebenen Situationen in gleicher Weise bei anderen Geweben im gesamten Körper vor. Eine Schnittwunde, zum Beispiel am Daumen, bewirkt durch die Verletzung und Entzündung des Gewebes und die Freisetzung der Botenstoffe, letztendlich nichts anderes, als die „Verletzung“ des Zahnschmelzes durch Karies oder die Operationswunde nach einer Zahnentfernung (Extraktion).

Schmerzmittel

Schmerzmittel gibt es in jeder Apotheke (leichte Medikamente Rezeptfrei). Im Zweifel sollte man mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten, denn „rezeptfreie“ Schmerzmittel bedeuten nicht auch „nebenwirkungsfrei“. Zu bedenken ist außerdem immer, dass gerade die gefährlichsten Nebenwirkungen wie Leber-, Nieren- und Blutbildschädigungen zumindest teilweise unbemerkt verlaufen. Besondere Vorsicht ist in der Schwangerschaft geboten, sowie bei Medikamenten die das Blut verdünnen können, wie zum Beispiel ASS. Gerade weil es so viele verschiedene Schmerzmittel gibt, ist es wichtig, über deren Wirkungen und Nebenwirkungen Bescheid zu wissen.

Acetylsalicylsäure (ASS)

Dieses Medikament ist bei Zahnschmerzen ein bewährtes Schmerzmittel, allerdings mit einer weniger guten Entzündungshemmung im Vergleich zu Paracetamol. Acetylsalicylsäure ist ein mittelstark wirkendes Medikament (neben anderen Medikamenten mit dem selben Wirkstoff auch als „Aspirin“ bekannt). Acetylsalicylsäure sollte nur mit Einverständnis des Arztes eingenommen werden.  Wenn der Patient mit einer blutenden Wunde (zum Beispiel bei Parodontose oder bei einer Operation) rechnen muss, solle dieses Medikament möglichst vermieden werden, da die Acetylsalicylsäure die Blutgerinnung negativ beeinflusst. So können auch kleine Wunden äußerst lange und stark bluten! Acetylsalicylsäure gibt es in jeder Apotheke von verschiedenen Herstellern. Diese Medikament ist nicht verschreibungspflichtig.

Schwangerschaft

Nach aktuellem Stand der Wissenschaft (Rote Liste 2006) sollte ASS in der Schwangerschaft möglichst nicht eingenommen werden. Schwangere sollten sich generell vor der Einnahme von Schmerzmitteln unbedingt von ihrem Frauenarzt beraten lassen!

Rote Liste 2006

Acetylsalicylsäure und Derivate auch S 5 Salicylsäure und Salicylate (äußerliche Anw. / s. auch Monographien BAnz. 191, 10. 10. 1992 – Acetylsalicylsäure; BAnz. 96, 28. 5. 1991 – Natrium salicylat; Musterfachinformationen, 6. 3. 1996) Kontraindiziert im 3. Trimenon b. hoh. Dos. und in jedem Fall nach der 36. Schwangerschaftswoche. Strenge Indikationsstellung im 1. und 2. Trimenon sowie im 3. Trimenon bis zur 37. Schwangerschaftswoche b. niedr. Dos. Tierexperimentell sind Implantationsstörungen und Fehlbildungen beobachtet worden. In verschiedenen epidemiologischen Studien ist ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko mit der Einnahme von Salicylaten im 1. Trimenon in Zusammenhang gebracht worden. Dies scheint jedoch bei normalen therapeutischen Dosen gering zu sein. Die Hemmung der Prostaglandinsynthese führt im 3. Trimenon zur Verzögerung und Verlängerung der Geburt, Wehenhemmung und einem vorzeitigen Verschluß des Ductus arteriosus Botalli, unter der Geburt zu einem erhöhten Blutverlust, bei Neugeborenen kann es zur intrakraniellen Blutung kommen. Ob Natriumsalicylat wie Prostaglandinsynthesehemmer einen wehenhemmenden Effekt sowie einen verfrühten Verschluß des Ductus arteriosus beim Feten verursacht, ist nicht bekannt.

Warum sieht man bei manchen Porzellankronen schwarze Ränder an dem Übergang zu dem Zahnfleisch?

Das Porzellan wird häufig auf ein Metallgerüst aufgebrannt. Am Abschlussrand zum Zahn, häufig am Zahnfleisch, schimmert dann das graue Metallgerüst durch. Dies lässt sich durch Aufbrennen von Keramik bis zum Kronenrand (Keramikstufe) oder durch eine Vollkeramikversorgung erreichen.

Mein Zahnarzt hat mir viele Kronen auf einmal eingesetzt. Seitdem kann ich schlecht schlafen und wache morgens häufig mit Kopfschmerzen auf. Kann das an den Kronen liegen?

Die richtige Kieferstellung ist wichtig für einen entspannten Schlaf. Stören einige Zahnflächen oder stimmt die Kieferrelation nicht, versucht der Mensch, dies unbewusst durch Pressen und Knirschen auszugleichen. Dabei können sehr hohe Kräfte entstehen, die Ihnen nicht nur den entspannenden Schlaf rauben, sondern durch den Stress auch Kopfschmerzen bereiten.

Meine Vorderzähne stehen etwas schief und verdreht. Kann man mit Kronen eine schöne Zahnstellung erreichen?

Bis zu einem Gewissen Grad kann man mit Kronen Fehlstellungen ausgleichen. Die Zähne sollten aber nur dann überkront werden, wenn sie schon sehr große Füllungen haben oder wurzelbehandelt sind. Sind die Zähne noch weitgehend intakt, so bietet sich eine Versorgung mit Veneers an. Diese hauchdünnen Keramikschalen erfordern nur wenig Substanzverlust an den Zahnflächen. Sie werden vor die Zähne geklebt. Sind die Zähne noch völlig intakt, ist in der Regel eine Behandlung mit einer unsichtbaren Zahnspange (Invisalign) angeraten.

Kann eine Krone, die den Zahn völlig abdeckt, Karies bekommen?

Ja, Sie können auch an einem überkronten Zahn Karies bekommen. Der Abschluss der Krone zum Zahn, der so genannte Randschluss, muss   möglichst perfekt sein. Je präziser dieser Randschluss ist, desto geringer ist das Risiko, dass Kariesbakterien eindringen können. Deswegen wird bei der Behandlung und auch im zahntechnischen Labor mit Lupe und Mikroskop gearbeitet. Extrem wichtig ist eine regelmäßige Nachsorge durch die Dentalhygienikerin. Sie verhindert, dass sich Karies verursachende Keime am Kronenrand festsetzen können.

Bei mir fehlen im Oberkiefer zwei Zähne und ich möchte sie mit einer Brücke ersetzen lassen. Ich möchte aber kein Metall im Mund. Ist eine Keramikbrücke haltbar?

Eine normale Brücke mit Keramikverblendung hat ein Metallgerüst. Es ist aber auch möglich, eine völlig metallfreie Brücke herzustellen. Das Gerüst besteht dann aus einer „high tech Keramik“. Dieses Material ist extrem bruchfest und hat die gleiche Haltbarkeit wie Metallkeramik. Leider ist dieses Material in seiner Verarbeitung sehr aufwendig und daher etwas teurer.

Bei mir sollen vollkeramische Teilkronen eingesetzt werden. Müssen die Zähne dazu ein zweites Mal betäubt werden?

Vollkeramische Restaurationen werden in der Regel mit dem Zahn verklebt. Dazu muss der Zahn ganz trocken sein, was häufig das Anlegen eines Spanngummis (Kofferdam) erfordert. Die verschiedenen Komponenten des Klebers müssen in den Zahn einziehen. Dazu ist normalerweise eine Lokalanästhesie für den Patienten ein deutlicher Komfortgewinn.

Ich habe seit vielen Jahren herausnehmbaren Zahnersatz, der mit Teleskopen an meinen restlichen Zähnen befestigt ist. Jetzt wackelt ein Zahn und er muss gezogen werden. Muss jetzt alles neu angefertigt werden?

In der Regel lässt sich teleskopgestützter Zahnersatz bei Verlust eines oder mehrerer Teleskope umändern. Wenn noch genügend Teleskope im Mund sind, haben Sie dadurch keine Komforteinbuße.

An meiner alten Brücke ist immer das Zahnfleisch entzündet. Wird es mit einer neuen Brücke wieder gesund?

Wenn die Zahnfleischentzündung nur im Bereich der Brücke vorhanden ist, übt der Zahnersatz einen ständigen Reiz auf das Zahnfleisch aus. Dieses reagiert dann mit Entzündung. Wenn das Gewebe unter dem Zahnfleisch noch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden ist, wird die Entzündung schon nach dem Eingliedern eines Provisoriums verschwinden. Ist die Entzündung jedoch schon in das tiefer liegende Gewebe eingedrungen (Parodontitis), so sind vor Anfertigung einer neuen Brücke weitergehende Behandlungsmaßnahmen erforderlich.

Ich möchte meine Zähne aufhellen und habe vorne eine Keramikkrone. Was muss ich beachten?

Wenn Sie die natürlichen Zähne aufhellen lassen (bleachen), behält die Keramikkrone trotzdem ihre ursprüngliche Farbe. Nachdem die natürlichen Zähne die Wunschfarbe erreicht haben, muss die Keramikkrone im neuen Farbton erneuert werden.

Ich kann seit vielen Jahren nicht auf einer Brücke in meinem Mund kauen. Woran kann das liegen?

Bei einer großen Brückenspanne (mehr als 2 Zähne werden ersetzt) können die Pfeilerzähne überlastet sein, dann muss eine andere Konstruktion gewählt werden. Häufig ist der Zusammenbiss nicht optimal eingestellt. Das kann man mit einer Funktionsanalyse erkennen und entsprechend therapieren. Es besteht auch die Möglichkeit, dass einer der Pfeilerzähne chronisch entzündet ist. Dann muss eine, Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden.