Abrasion
Abnutzung der Kauflächen durch Speisenabrasion. Entsteht häufig auch bei übermäßiger Beanspruchung (Knirschen).

Abszess
Abgeschlossene Eitersammlung innerhalb des Gewebes.

AIDS
Erworbenes Immundefekt-Syndrom. Vermutlich 100 % Letalität. Erreger ist ein Retrovirus, das Humane Immunodefizienz Virus-HIV

Aktive Zahnfleischtasche (Parodontaltasche)
Zeichen eines akutes Schubes einer Parodontitis. Klinische Symptome: Blutung bei Sondierung der Tasche, eventuell Eiterung.

Akute Gingivitis
Akute Entzündung der Gingiva (Zahnfleisch) mit Rötung, Schwellung und Blutung. Ursache können mechanische oder thermische und/oder bakterielle Beläge sein. Sofern bakterielle Beläge die Ursachen sind, geht die Akute Gingivitis innerhalb weniger Tage in eine chronische oder ulzerierende nekrotische Entzündung über.

Akute nekrotisiernde ulzeröse Gingivitis (ANUG)
Meist schlagartig beginnende, ansteckende sehr schmerzhafte Entzündung der interdentalen, später auch des übrigen Zahnfleisches. Häufig verbunden mit Mundgeruch, fauligem Geschmack und Lymphknotenbeteiligung mit erhöhter Körpertemperatur.

Aligner
Individuell angefertigte, praktisch unsichtbare Kunststoffschienen zur kieferorthopädischen Behandlung von Schiefstellungen. Mit diesem Behandlungssystem werden die Zähne schrittweise in eine optimale Position bewegt, die vorher mittels dreidimensionaler Computersimulation ermittelt wird.

Alveolitis
Entzündung der Zahnalveole, im Allgemeinen Folgezustand einer Zahnextraktion.

Amalgam
Häufig verwendetes, unserer Ansicht nach nicht mehr zeitgemäßes, medizinisch umstrittenes, quecksilberhaltiges Zahnfüllungsmaterial.

Anästhesie
Künstliche Ausschaltung der Schmerzempfindlichkeit, Temperatur- und Berührungsreizen.

Angst
Die Furcht vor einer zahnärztlichen Behandlung ist weit verbreitet. Häufig sind schlimme Kindheitserinnerungen die Ursache. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten einer „angstfreien“ Sanierung bei vorbelasteten Patienten: so zum Beispiel eine Sanierung in Vollnarkose, in Sedierung oder in beziehungsweise mit Elementen der Hypnose.

AP/Adulte Parodontitis
Langsam fortschreitende Parodontitis im Erwachsenenalter. Als Ursache werden eine nicht ausreichende Mundhygiene, lokale und systematische Faktoren angesehen. Noch bekannt als chronische Parodontitis.

Bakterielle Infektionen
Bakterielle Infektionen bilden eine wesentliche Ursache für Erkrankung des orofazialen Systems, zum Beispiel Karies, Parodontitis etc.

Bakterien und Toxine im Mundraum
Auch in der gesunden Mundhöhle sind Bakterien und deren Toxine in großer Zahl zu finden.

Biorhythmus
Der Biorhythmus beinhaltet drei zeitlich unterschiedliche Rhythmen (Körper, Gefühlswelt, Intelligenz), die sich an bestimmten Lebensdaten verstärken oder abschwächen sollen. Der Biorhythmus hat nichts mit biologischen Rhythmen zu tun, die von Wissenschaftlern im Fachbereich der chronobiologischen Forschung untersucht werden. Hier wird die zeitliche Organisation von Lebewesen erforscht, zum Beispiel auch der beste Tageszeitpunkt für eine umfassende Zahnbehandlung.

Bleaching
Schonende Aufhellung der Zähne.

Brite Smile
System zur Bleichung der vitalen Zähne in der Praxis.

Brücke
Festsitzender Zahnersatz, der seine Abstützung lediglich an gesunden Zähnen und Wurzeln findet, welche beschliffen werden müssen und mit diesen, im Gegensatz zur Zahnfleisch getragenen abnehmbaren Einstückprothese, durch Kronenersatz (Brückenpfeiler), befestigt wird.

Chlorhexidindigluconat
Antiseptikum zur Mundspülung. Wirkungsspektrum auf gram positive Bakterien sowie Pilze jedoch keine Viren. Präparate: unter anderem Paroex, Chlorhexamed, Antiplaque, Corsodyl.

Chronische Gingivitis
Zahnfleischentzündung, die einen langfristigen Verlauf hat. Die Entzündung bleibt auf die Gingiva (Zahnfleisch) beschränkt und löst keinen Knochenabbau aus.

Computersimulation
Im Vorfeld einer Invisalign-Behandlung lassen sich die geplanten Zahnbewegungen und das Ergebnis einer Therapie graphisch darstellen. Durch Computersimulation (Imaging) kann der Patient das mögliche Ergebnis einer ästhetischen Restauration vorab begutachten.

Contouring und Bonding
Contouring und Bonding (Kunststoffmodellation) ist eine Methode mit Zahnkunststoffen (so genannten Kompositen) zu restaurieren, oder die Zähne in eine gewünschte neue Form zu bringen, ohne gesunde Zahnhartsubstanz abtragen zu müssen.

Degenerierter Kieferknochen
Gewebsverlust im Bereich des Kieferknochens, zum Teil aufgrund vorzeitigen Zahnverlustes oder Zahnbetterkrankungen. Kann durch chirurgische Maßnahmen behoben werden.

Dentofaziale Komposition
Dieses Konzept ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept der Gesichtspartie. Eine positive, gesunde und vitale Ausstrahlung wird bestimmt durch Augen, Nase, Mundpartie und Zähne. Plastischer Chirurg und Zahnarzt analysieren das Gesamtbild des Gesichtes und können so sinnvolle Veränderungen der Gesamtausstrahlung im Detail erkennen und erläutern. Die Zusammenarbeit zwischen Plastischem Chirurg und Zahnarzt ist eine neuartige Entwicklung und bietet für die Patienten ein Optimum an Erfolg und Sicherheit.

Dysgnathie
Folgezustand einer verkehrten Entwicklung der Kiefer, die eine Unstimmigkeit der Zahnstellung, sowie der Kieferform und der Kiefergelenke hervorrufen.

Eckzahnführung
Willkommenes „Okklusionshindernis“. Die oberen Eckzähne führen bei den Unterkieferbewegungen in der Weise, dass die Seitenzähne bei Unterkieferbewegungen sofort außer Kontakt geraten. Nur die Eckzähne sind aufgrund ihrer starken Wurzel in der Lage, die auftreffenden Kräfte aufzufangen.

Edelmetalle
Gegen chemische Einflüsse sehr widerstandsfähige Metalle, die sich weder in trockener noch in feuchter Umgebung (Mundhöhle) verändern.

Einheilungsphase
Zeit zwischen der chirurgischen Intervention und der prothetischen Versorgung und der funktionellen Belastung des Zahnimplantats.

Einlagefüllung
Gussfüllung (Inlay, Onlay). Füllung deren Form außerhalb des Mundes hergestellt wird. In der Regel aus Keramik oder aus Metallen (Gold) hergestellt.

Endodontie
Begriff aus der amerikanischen Fachliteratur. Die  Pulpa oder auch das Zahnmark (weich) und das Dentin (hart) umfasst. Die Endodontie befasst sich mit der Anatomie, Pathologie und Therapie dieser Gewebe.

Entspannungs- und Hypnosetechniken
Siehe Hypnose

Entzündung
Komplexe Abwehrreaktion des Gefäßbindegewebes auf Zell- oder Gewebsschäden mit dem Zweck, die schädigenden Einflüsse zu beseitigen oder zu inaktivieren. Die Entzündung zeichnet sich aus durch Rötung, Erwärmung und Schwellung des Gewebes sowie durch Schmerz und eine eingeschränkte Funktion.

Epikutantest
Untersuchung zur Feststellung der Stoffe, die eine allergische Reaktion verursachen.

Erhaltungstherapie
Maßnahmen zur Stabilisierung des Behandlungserfolges nach einer Parodontaltherapie (Zahnfleischbehandlung).

Ernährungsberatung
Die Ernährungsberatung soll dem Patienten unbewusste Fehler und Probleme aufzeigen und ihm helfen, seine Gewohnheiten zu ändern.

Extraktion
Herausziehen eines Zahnes oder auch Fremdkörpers.

Facelifting
Zeichen von Hautalterung, wie schlaffe Kinn- und Halspartien, „müde“ Schlupflider und starke Falten lassen sich mit sanften Methoden korrigieren. Ziel ist ein natürlich-frisches Aussehen, das die Persönlichkeit widerspiegelt und die individuelle Mimik hervorhebt. Die ästhetische Chirurgie des Gesichtes ist heute auf ein natürliches, frisches Aussehen spezialisiert. Die Zeiten von maskenhaften starren Liftings sind genauso vorüber wie extreme Veränderungen, die der persönlichen Ausstrahlung widersprechen.

Fädeln
Reinigen der Zahnzwischenräume mit Hilfe von Zahnseide.

Faserapparat
Verbindung des Zahnes zum Knochen, Zähne sind sozusagen im Knochen aufgehängt. Wird der Faserapparat bei einer Parodontalerkrankung geschädigt, so bildet er sich entzündungsbedingt zurück. Dies hat zur Folge, dass sich Zähne lockern.

Fazialisparese
Periphere meist einseitige Lähmung oder Schwäche der Gesichtsnerven und dadurch Lähmung der Gesichtsmuskulatur.

Fehlstellung von Zähnen
Vom Ideal abweichende Position der Zähne im Zahnbogen.

Fernröntgenseitenbild
Seitliche Röntgenaufnahme des gesamten Schädels und der Halswirbelsäule zu kieferorthopädischen Diagnostik.

Fissurenversiegelung/Vorsorge
Kariesprophylaktische Maßnahme, bei der Grübchen und Fissuren der Zähne durch einen dünnen Kunststoffüberzug geschützt werden.

Fluoride
Salze der Fluorwasserstoffsäure, die zur Remineralisierung von Zähnen und zum Teil zur Behandlung empfindlicher Zahnhälse verwendet werden.

Friktion
Haftung durch Reibung zum Beispiel bei Teleskopkronen zur Befestigung von Zahnersatz.

Füllungstherapie
Therapie der Karies durch Ersatz der erkrankten Zahnsubstanz mit alloplastischem Material. Es stehen unterschiedliche Füllungswerkstoffe zur Verfügung.

Funktionsanalyse
Diagnostisches Vorgehen mit dem Ziel, Störungen im Bewegungsablauf und krankhafte Reaktionen in den Geweben zu erkennen, Belastungen und Belastbarkeit aufeinander abzustimmen und einen harmonischen Ablauf der Funktion zu stabilisieren.

Gangrän
Der mit Bakterien infizierte Zahnnerv (Zahnmark) stirbt ab und zersetzt sich. Eine Wurzelkanalbehandlung ist notwendig.

Ganzheitliche Zahnmedizin
Zahnärztliche Behandlungsweise unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es wechselseitige Beziehungen zwischen Zähnen, Mundraum und dem gesamten Organismus gibt. Dazu gehören neben der Schulmedizin unter anderem Diagnostik und Therapie mittels qualifizierter naturheilkundlicher Verfahren.

Gebiss
Gesamtheit der Zähne von Ober- und Unterkiefer. Milchgebiss 20 Zähne, Bleibendes Gebiss 32 Zähne.

Gebissanomalien
Jede Abweichung des Gebisses vom morphologischen, funktionellen und ästhetischen Optimum.

Gelenkbahn
Bewegungsbahn des Gelenkköpfchens des Kiefergelenkes bei den Bewegungen des Unterkiefers.

Genetisch hergestellte Wachstumsfaktoren
Trotz durch den durch eine Zahnbetterkrankung (Parodontitis) verursachten  Knochenrückgang bestehende Möglichkeit, mittels künstlich (genetisch)hergestellter Wachstumsfaktoren, den abgebauten Knochen zu regenerieren.

Gesamter menschlicher Organismus
Als Teil Ihres Körpers zeigt die Mundhöhle oft Zeichen für eine Erkrankung des gesamten Organismus, bevor andere Symptome am Körper zu erkennen sind, beziehungsweise auffallen.

Gesichtsbogen
Von Gysi 1916 entwickeltes Gerät zur schädelbezüglichen Orientierung der Kiefermodelle in einem speziellen Gerät, das die Kieferbewegungen nachahmt. Wichtig bei der Herstellung von Zahnersatz.

Gewebereaktion
Antwort des umliegenden Gewebes auf die Implantation von körperfremdem Material. Abhängig von dem Implantatmaterial unterscheidet man verschiedene Formen der Knochenneubildung bei der Implantation.

Gingiva
Zahnfleisch, Teil der Mundschleimhaut. Die Gingiva bildet den Abschluss des Parodontiums (Zahnhalteapparat) und sichert die Kontinuität der Körperoberfläche.

Glossitis
Akute Zungenentzündung in Verbindung mit Schleimhautentzündungen, bei Infektionskrankheiten.

Gnathologie
Lehre von der Funktionsweise der Kiefer: Der Funktionen des Kiefergelenkes, der Muskulatur, des Parodontium (Zahnhalteapparates), sowie der Okklusion(Zusammenbiss). Sie werden sind so aufeinander abgestimmt, dass unphysiologische (unnatürliche) Belastungen der Gewebe vermieden werden.

Goldgussinlay
Hochwertige Technik der laborgefertigten Zahneinlagefüllung. Vorteil: Sehr hohe Haltbarkeit und Verweildauer. Nachteil: Im sichtbaren Bereich der Mundhöhle ist keine optimale Ästhetik möglich.

Granulom
Knötchenförmige Neubildung als Reaktion auf chronisch-entzündliche oder allergisch infektiöse Prozesse.

Gruppenprophylaxe
Vorbeugemaßnahmen, die größere und kleinere Gruppen, zum Beispiel Schulen oder Kindergärten, erreichen.

Haarrisse
Feine Sprünge im Zahnschmelz, die bis in das darunter liegende Zahnbein reichen können und möglicherweise Zugang für Bakterien, Toxine und Farbstoffe bieten.

Habits
Angewohnheiten (Parafunktionen), vor allem bei Kindern wie Daumenlutschen, Lippensaugen, Lippenbeißen, Fehlfunktionen der Zunge führen zu Stellungsanomalien der Zähne.

Hämatom
Bluterguss, umschriebenes oder flächenhaftes Blutextravasat (Blutaustritt aus dem Gefäß) im Gewebe.

Hämophilie
Bluterkrankheit, wichtigste Blutgerinnungsstörung, bedingt vermehrte Blutungsneigung, Unstillbarkeit der Blutung auch nach kleinen Verletzungen.

Halteelemente
Doppelkronensysteme wie Teleskopkronen, Geschiebe oder auch Klammern halten die Prothese am Prothesenlager fest.

Hepatitis
Leberentzündung, in der Regel akute Virushepatitis (verschiedene Subtypen).

Herddiagnostik
Verfahrung zur Ermittlung eines Herdes (meist eine chronisch-entzündliche Veränderung im Körper) als Ursache einer Zweiterkrankung.

Horizontaler Knochenabbau
Form des Knochenabbaus bei Parodontalerkrankungen, wobei sich der knöcherne Halteapparat der Zähne abbaut. Der Kieferknochen verliert also seine ursprüngliche Höhe.

Hypertonie
Jede die Norm überschreitende andauernde Steigerung des Blutdrucks.

Hypnose
Künstlich hervorgerufener, veränderter Bewusstseinszustand als Suggestivmaßnahme, wobei die Aufnahmefähigkeit, zum Beispiel für die Worte des Hypnotiseurs, erhalten bleibt, während der Hypnotisierte gleichzeitig für andere Umweltreize unempfänglich ist.

Implantate
Künstliche Zahnwurzel (in der Regel aus Titan), zur Verankerung von Kronen, Brücken oder Prothesen.

Individualprophylaxe
Spezielle individuell auf die Bedürfnisse und Probleme des Patienten ausgerichtetes Therapiesystem, zur Vorbeugung von Karies und Parodontalerkrankungen.

Individuelle Therapiekonzepte
Da jeder unserer Patienten ein Individuum ist, bedarf selbstverständlich jeder Patient eines individuellen Therapieplanes. Hierfür bedienen wir uns zum Beispiel eines Antibiogramms, um gezielt die vorliegenden Keime zu erkennen und um Sie über die zum Teil verwirrende Vielfalt von Behandlungsalternativen bestmöglich zu beraten und aufzuklären.

Infektionen
Besiedlung von Keimen (in der Regel Bakterien, Viren, Pilze) eines Organismus beziehungsweise eines Teiles des Organismus.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Hierunter verstehen wir eine Menge. So sind wir bemüht, im Sinne einer ganzheitlichen Zahnmedizin in maximaler Zusammenarbeit mit zum Beispiel Ihrem Hausarzt, das Optimum an zahnmedizinischer Betreuung und Versorgung zu erreichen. Außerdem sind wir in der Lage durch unser Team von Spezialisten beinahe alle Spezialgebiete im Bereich Zahnmedizin auf höchstem Niveau abzudecken.

Invisalign
Kieferorthopädisches Behandlungskonzept.

Keramikinlay
Hochwertige und ästhetisch optimale Technik der Einlagefüllung (wahlweise computergefräst oder labortechnisch erstellt). Vorteil: optimale Ästhetik, Nachteil: Hoher Zeitaufwand, lange Behandlungsdauer durch Adhäsivtechnik.

Kieferknochen
Ober- (Maxilla) und Unterkiefer (Mandibula), in ihnen sind die Zähne über den Faserapparat aufgehängt.

Krone
Bei starker Zerstörung des Zahnes (zum Beispiel Karies, Unfall) notwendige körperliche Fassung des Zahnes; laborgefertigt, alternativ als Gold-, Keramikverblend- und Vollkeramikkrone.

Kunststoffmodellation
Individuell angefertigte, praktisch unsichtbare Kunststoffschienen zur kieferorthopädischen Behandlung von Schiefstellungen. Mit diesem Behandlungssystem werden die Zähne schrittweise in eine optimale Position bewegt, die vorher mittels dreidimensionaler Computersimulation ermittelt wird.

Kunststoffschienen
Individuell im zahntechnischen Labor angefertigte Werkstücke, die unter anderem zur kieferorthopädischen Regulation (Invisalign), zur Regulation und Therapie bei Kiefergelenksproblemen, sowie zum Bleichen von Zähnen verwendet werden.

Lächeln
Ihr Lächeln ist uns wichtig!

Mandibula
Unterkiefer: Der Unterkiefer ist über das Kiefergelenk mit der Schädelbasis verbunden.

Maryland-Brücke
Zeichnet sich durch minimal notwendiges Abtragen von Zahnhartsubstanz an den Pfeilerzähnen aus und wird eingeklebt.

Mikrobiologische Tests
Untersuchung zur Bestimmung der in der Mundhöhle vorliegenden Keime und Bakterien insbesondere im Zusammenhang mit einer Parodontitistherapie um das optimale Therapiekonzept zu erstellen.

Mikrochirurgische Eingriffe
Eingriffe, die unter Zuhilfenahme einer Lupenbrille oder eines Operationsmikroskopes durchgeführt werden. Vorteile sind die gewebeschonende Vorgehensweise sowie die optimalen Möglichkeiten der Weichgewebsgestaltung vor allem im sichtbaren Bereich.

Mikroorganismen
Im zahnmedizinischen Bereich meist Bakterien oder Pilze. Mikroorganismen sind in der Mundhöhle auch im gesunden Zustand vorhanden und können zum Beispiel im Rahmen einer geschwächten Immunlage oder bei mangelhafter Mundhygiene zu Zahnerkrankungen führen.

Mikroskopische Plaqueuntersuchung
Dient der Bestimmung des Kariesrisikos durch genaue (mikroskopische) Untersuchung der Zahnbeläge.

Mimik
Der individuelle Gesichtsausdruck durch Aktivität der Gesichtsmuskeln unterstreicht unsere gesamte Körpergestik. Gefühle wie Fröhlichkeit, Traurigkeit, Konzentration oder auch Angst werden unserem Gegenüber klar durch das Zusammenspiel der Gesichtsmuskulatur vermittelt.

Mukogingivale Chirurgie
Technik zur Verbesserung des kosmetischen Gesamtbildes durch einen mikrochirurgischen Eingriff nach Erkrankungen wie zum Beispiel Parodontose, bei der sich das Zahnfleisch zurückzieht und so die Optik negativ beeinflusst wird.

Mukosa
Schleimhaut; schleimabsondernde innere Auskleidung von Hohlorganen mit einer der jeweiligen Funktion angepassten Deckschicht. Die Deckschicht (Epithel) der Mukosa ist unverhornt. In der Mundhöhle wird die Feuchtigkeit (Schleimigkeit) der Mundschleimhaut durch Sekretion der in ihr eingelagerten kleinsten Speicheldrüsen oder durch die großen Speicheldrüsen erreicht.

Munddusche
Wasserstrahlgerät zum reinigen der Zahnzwischenräume.

Mundflora
Gesamtheit der im Mund und Rachen vorkommenden Mikroorganismen (Bakterien und Hefen).

Mundhygiene
Mundpflege, als Oberbegriff und Sammelbezeichnung für alle hygienischen (reinigenden) Maßnahmen innerhalb der Mundhöhle. Das tägliche Reinigen und Pflegen der Zähne, der Zahnzwischenräume des Zahnfleisches und der Zunge. Zahnreinigungen sollen nach aktuellem Wissensstand hinsichtlich ihrer Häufigkeit und der eingesetzten Hilfsmittel risikoorientiert erfolgen. Eine richtige Mundhygiene gliedert sich in professionelle Zahnreinigung durch die Dentalhygienikerin oder den Zahnarzt und häusliche Mundhygiene. Als Hilfsmittel stehen Zahnbürsten (elektrisch), -pasten, -seide und andere Zwischenraumpflegemittel, sowie Zungenbürsten zur Verfügung.

Nachblutung
Komplikation nach einem zahnärztlich-chirurgischen Eingriff, kann in den meisten Fällen durch Aufbeißen auf einen Tupfer oder ein sauberes Stofftaschentuch gestoppt werden.

Nachsorge
Vor allem bei der chirurgischen- oder Parodontitisbehandlung ist die Nachsorge ein fester Bestandteil der Therapie.

Narkose
Vollnarkose, Intubationsnarkose (ITN). Die Allgemeinanästhesie im Gegensatz zu Lokalanästhesie. Durch Medikamente (Narkotika) erzeugt, die auf verschiedenem Weg dem Körper zugeführt werden. Gilt heute in der zahnärztlichen Praxis nicht mehr als die große Ausnahme.

Okklusion
Zusammenbiss/Kauberührung der Zähne. Das Aufeinandertreffen der oberen und unteren Zahnreihen.

Operationsmikroskop
Das Operationsmikroskop wird unter anderen bei Wurzelkanalbehandlungen, oder mikrochirurgischen Eingriffen immer häufiger verwendet. Mit ihm lassen sich sehr kleine Strukturen darstellen. Dadurch ist der Zahnarzt in der Lage genauer und gewebeschonender zu arbeiten.

Oralchirurgie
Fachgebiet innerhalb der Zahnheilkunde, welches sich speziell mit operativen Eingriffen innerhalb der Mundhöhle beschäftigt. Als Oralchirurg kann sich ein Zahnarzt bezeichnen, der eine drei bis vier jährige Weiterbildung auf dem Gebiet der zahnärztlichen Chirurgie absolviert und sich auf diesem Gebiet spezialisiert hat. Eine Betätigung in anderen Bereichen der Zahnheilkunde ist zusätzlich möglich.

Papille
Teil des Zahnfleisches, der den Zahnzwischenraum ausfüllt.

Parodontalbehandlung
Zahnfleischbehandlung (Parodontosebehandlung). Komplexe Maßnahmen zur Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates. Im Vordergrund steht dabei die Schaffung einer biologisch akzeptablen Wurzeloberfläche (Zerstörung des Biofilms in der Zahnfleischtasche und Wurzeloberfläche) bei Erhaltung der gesunden Anteile des Wurzelzements, da von diesem regenerative Prozesse ausgehen. Als Verursacher parodontaler Erkrankungen gelten Bakterien wie zum Beispiel  Bacteroides, Prevotella, Porphyromonas und Actinobacillus. Aber auch Pilze (Candida), atypische Keime wie Enterokokken und pyogene Keime bei Superinfektionen. Hauptsächlich bestimmen bei Patienten mit chronischer Parodontitis zwei Faktoren die Prävention und den Krankheitsverlauf. Die Immunantwort des Patienten sowie die begleitende antimikrobielle Therapie.

Parodontium/Parodont                                                                               Oberbegriff für die funktionelle Einheit der Elemente des Zahnhalteapparates (den Zahn ernährende Gewebestrukturen). Das Parodontium besteht im Wesentlichen aus dem Alveolarknochen, dem Zahnfleisch, der Wurzelhaut (Sharpey-Fasern) sowie  dem Wurzelzement.

Plaque/Zahnbelag
Schlagwortbezeichnung für die verschiedenartigen Ansammlungen von Mikroorganismen an der Zahnoberfläche, die in einer aus Bakterienprodukten und körpereigenen Stoffen bestehenden Polymatrix eingebettet sind. Bleibt diese Plaque unbehandelt durch fehlende Mundhygienemaßnahmen, entwickelt sich relativ rasch eine girlandenförmige Zahnfleischentzündung am Übergang Zahn zu Zahnfleisch (Schmutzgingivitis) mit der Tendenz zum Übergang in eine Parodontitis. Die Plaquebakterien führen zu einer Entmineralisierung des Zahnschmelzes infolgedessen Karies entstehen kann.

plastisch-mikrochirurgischen Methoden
Siehe auch mikrochirurgischer Eingriff.

Prämolaren
Kleiner oder auch vorderer Backenzahn (Molar/Mahlzahn) genannt,  im bleibenden Gebiss je Kieferquadrant zwei vor (Prä) den großen (hinteren) Backenzähnen (Molaren) stehende Zähne.

Professionelle Zahnreinigung
Dient im Rahmen der Prophylaxe der Vorbeugung von Zahnerkrankungen. Die professionelle Zahnreinigung wird mittlerweile häufig von sogenannten Dentalhygienikern (ZMF) durchgeführt.

Prophylaxe
Medizinische Maßnahmen zur Verhütung von Krankheiten. Karies und Gingivitis sind vermeidbar. Ein sauberer Zahn bleibt gesund. Einer lebenslangen Gesunderhaltung der Zähne und des Zahnhalteapparates steht grundsätzlich nichts im Wege. Das Problem ist, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse allein nicht ausschlaggebend für die erfolgreiche Durchsetzung der Prophylaxe sind. Selbstverständlich wünscht sich jeder ein Höchstmaß an Mundgesundheit, nicht zuletzt wegen der damit verbundenen Steigerung der Lebensqualität und Verringerung der Gefahr zusätzlicher Risikofaktoren. Dennoch ist man von einer flächendeckenden Umsetzung des grundsätzlich Machbaren weit entfernt. Die für die Mundgesundheit wesentliche Frage lautet nämlich nicht: Sind Karies, Gingivitis und Parodontitis grundsätzlich vermeidbar, sondern: Sind Karies, Gingivitis und Parodontitis bei dem Einzelnen mit einem für ihn akzeptablen Aufwand an Zeit und Geld vermeidbar?

Prothesen
Siehe Teil- und Totalprothese.

Prothetik/Zahnersatzkunde
Zahnärztliches Fachgebiet von der funktionellen Wiederherstellung verlorener Zähne, fehlendem Knochengewebe und der damit verbundenen kosmetischen Beeinträchtigung.

Pulpa
Zahnmark oder laienhaft der „Zahnnerv“, wird unterteilt in die Kronenpulpa und die Wurzelpulpa; letztere besitzt Seitenkanälchen (Ramifikation mit einem Netz anastomosierender Zellen), welche Pulpenausläufer darstellen und eine Verbindung mit dem Zement der Wurzel herstellen. Das Grundgewebe ist ein gallertiges Bindegewebe, mit einem Netz aus Blut- und Nervgefäßen (Nervengeflecht = Raschhowscher Plexus, welcher mit den Odontoblasten Verbindung hat). Weiter sind Odontoblasten vorhanden, welche das Pulpencavum („Nervhöhle“) auskleiden.Die Fortsätze der Odontoblasten ziehen in das Dentin hinein (Odontoblastenfortsätze). An die Odontoblastenschicht schließt sich die „Weilsche Zone“ als zellarmes Gewebe an.  Die engste Stelle der Pulpa befindet sich am Foramen apicale, die Zufluss- und Versorgungsöffnung des Zahnes für die Pulpa. Die Aufgabe der Pulpa besteht in der lebenslangen Bildung von Dentin, der Ernährung von Teilen des Zahnes und einer Schmerzempfindung auf thermische, chemische, osmotische und mechanische Reize (Vitalität).

Pulpitis
Zahnmarkentzündung, Zahnnerventzündung

Quecksilber
Lateinisch: Hydrargyrum. Die Bedeutung ist in etwa: „flüssiges Silber“. Ein chemisches Element, welches bei Raumtemperatur flüssig ist und bei Raumtemperatur – für den Organismus zudem giftig ist. Durch Verdampfung geht es in die Atemluft über. Seine Legierungen mit anderen Metallen werden als Amalgame bezeichnet.

Randschluss
Randdichtigkeit einer Füllung / Krone; Passungsungenauigkeiten zwischen präpariertem Zahn und Restauration sind in der Zahnheilkunde ein bekanntes Problem. Grundsätzlich wird aus parodontalen und kariesprophylaktischen Gründen eine maximale randspaltbreite von 50 Mikrometer angestrebt (die durchschnittliche Größe der „normalen“ Bakterien liegt zwischen 1 und 10 Mikrometern), und so wird der Langzeiterfolg von Kronen und Brücken ganz wesentlich vom Abschluss am Zahnhals bestimmt. Idealerweise wird hier ein fugenloser Übergang zwischen Werkstück und Zahn angestrebt.

Raucherbelag
Braune Verfärbung der Zahnbeläge und des Zahnes infolge starken Tabakgenusses.

Recall
Erinnerung; auch Recall-System; in Zahnarztpraxen mit Erfolg eingesetztes Erinnerungssystem, besonders bei der implantologischen, parodontologischen und prothetischen Betreuung sowie zur Vorbeugung von Zahnerkrankungen (Prophylaxe). So ist eindeutig in vielen Studien belegt, dass eine regelmäßige Kontrolle erheblich zu einem Erfolg der ärztlichen Maßnahme beiträgt.

Röntgenbild
Diagnostisches Mittel um zum Beispiel im Bereich des Kieferknochens nicht erkannte, symptomlose Entzündungen erkennen und behandeln zu können. Situationsbedingt werden Röntgenbilder in unterschiedlichen Größen angefertigt.

Säureätztechnik
Adhäsivtechnik, Klebetechnik; Oberbegriff für Füllungsmethoden vor allem beim Einsatz von Komposit-Materialien, zum Befestigen von außerhalb des Mundes gefertigten Füllungen und Zahnersatzarbeiten (Keramik-Inlay, Klebebrücke, Veneers). Dieses Verfahren macht substanzschonendes Präparieren möglich und verhilft ästhetisch ansprechenden Kompositmaterialien zum breiten Einsatz in der Füllungstherapie und bei der Eingliederung von Restaurationen mit adhäsiven Befestigungszementen.

Sanierung
Gebisssanierung; Oberbegriff für die Durchführung aller zahnärztlich notwendigen Maßnahmen (Extraktionen, Füllungen, Zahnersatz, Rekonstruktionen, parodontologische Maßnahmen und so weiter) in einem behandlungsbedürftigen Gebiss.

Schiefstellungen
Vom harmonischen Zahnbogen abweichende Stellung insbesondere der Frontzähne.

Schmelz
Äußere Hartsubstanz des Zahnes, Schmelz ist aus Schmelzprismen aufgebaut, besteht zu 97% aus Hydroxylapatit und ist damit die härteste Körpersubstanz.

Schmerz
Als Ausdruck eines körperlich-seelischen Geschehens, das heißt, dass das Schmerzerleben nicht nur durch die Art und Schwere einer bestimmten Organschädigung, sondern auch durch die individuelle Schmerzverarbeitung bestimmt wird. Wegen der individuell höchst unterschiedlich ausgeprägten Leidensfähigkeit ist es praktisch unmöglich, Schmerzen zu messen. Die Wahrnehmung von Schmerzen als stärker oder schwächer kann durch ein vorangegangenes Schmerzereignis entscheidend beeinflusst werden.

Schutzlacke
Werden zum Beispiel bei empfindlichen und/oder freiliegenden Zahnhälsen aufgetragen, beziehungsweise im Rahmen der Prophylaxe bei Kindern zur Fluoridierung verwendet.

Schwangerschaftsgingivitis
Hormonell bedingte Zahnfleischentzündung während der Schwangerschaft.

Sedierung
Medikamentöse Beruhigung eines Patienten vor zahnärztlichen Eingriffen. Umgangssprachlich auch „Dämmerschlaf“ genannt.

Sinusliftoperation
Augmentation des Kieferhöhlenbodens; Schlagwortbezeichnung für eine Knochenaufbaumethode im unmittelbaren Bereich unterhalb der Kieferhöhle bei einem zurückgebildeten (atrophischen) Oberkiefer: Implantate benötigen einen ausreichenden Halt im Kieferknochen und somit eine bestimmte Knochendicke in vertikaler Richtung. Gerade im Oberkiefer-Seitenzahngebiet ist diese Dicke häufig nicht (mehr) vorhanden.

Sofortimplantation
Sofortimplantat; Einsetzen eines Implantats unmittelbar im Anschluss an die Entfernung eines (eigenen) Zahnes in die noch frische Extraktionswunde (Alveole); Haupteinsatzgebiet ist der (unfallbedingte) Verlust von Frontzähnen.

Speichel
Mundflüssigkeit mit zum Teil individuell unterschiedlicher Zusammensetzung. Dient unter anderem der Befeuchtung des Mundraumes, der Immunabwehr, aufgrund seiner chemischen Puffer-Fähigkeit auch der Kariesprävention.

Speicheltest
Dient der Bestimmung des individuellen Kariesrisikos.

Stiftaufbau
Dient bei stark zerstörten Zähnen zur „Verlängerung“ der klinischen Krone eines Zahnes um zum Beispiel eine Krone aufnehmen zu können. Siftaufbauten sind gegossen aus Goldlegierungen oder je nach Indikation mit vorgefertigten Stiften (aus Keramik oder Verbundmaterialien) und Kunststoffen.

Superfloss
Spezielle Zahnseide, die der Zahnzwischenraumreinigung dient.

Taschentiefe
Beschreibt den Abstand vom Zahnfleischrand bis zum Boden der Zahnfleischtasche in mm.

Teilkrone
Kronenform, die die natürliche Zahnkrone nur teilweise bedeckt, im Gegensatz zum Inlay jedoch die Höcker mit ersetzt. Sie können aus Keramik oder Goldlegierungen hergestellt werden.

Teilprothese
Dient zur Versorgung von großen Lücken oder verkürzter Zahnreihen und wird an den natürlichen Zähnen befestigt. Dies geschieht entweder mittels sichtbarer Klammern oder ohne Klammern bei kombiniertem Zahnersatz. Bei Letzterem ist der herausnehmbare Teil des Zahnersatzes mit überkronten Zähnen verbunden. Verbindungselemente können Druckknöpfe oder Anker, Stege, Riegel, Geschiebe oder Doppelkronen sein. Die Unterschiede liegen in der Haltbarkeit, dem Komfort, der Ästhetik und dem Preis und sind von der Ausgangssituation abhängig.

Teleskopprothese
Eine Teleskopprothese besteht immer aus zwei Teilen: Dem im Mund fest eingesetztem Innenteleskop und dem darüber greifenden, herausnehmbaren Außenteleskop.

Temporäres Implantat
Dient in der Einheilphase der definitiven Implantate als Abstützung für eventuell notwendige Langzeitprovisorien. Es wird beim Einsetzen der endgültigen prothetischen Restauration entfernt.

Titan
Ist ein chemisches Element, aus dem zahnmedizinische Implantate und auch künstliche Gelenke hergestellt werden. Es sind keine Unverträglichkeitreaktionen auf Titan bekannt.

Totalprothese
Die so genannten Voll- oder Totalprothesen sind vonnöten, wenn ein Kiefer über keine natürlichen Zähne mehr verfügt. Sie werden durch einen Saugeffekt fixiert, wobei die Kunststoffbasis der Prothese optimal auf die Gegebenheiten im Mund des Patienten abgestimmt sein muss. Da Veränderungen, vor allem der Substanzabbau, die Atrophie, im zahnlosen Kiefer zu einem schlechteren Sitz des Zahnersatzes führen, können von Zeit zu Zeit Unterfütterungen an der Prothesenbasis erforderlich werden, um wieder tragbare Verhältnisse zu schaffen.

Unterfütterung
Methode, mangelhaft sitzende Prothesen durch Auftragen von Material dem Kiefer wieder genau anzupassen.

Veneer
Es handelt sich um grazile Verblendschalen aus Keramik, die auf die Zähne geklebt und zur Korrektur der Zahnform, -stellung oder wegen Verfärbungen angefertigt werden. Zur Befestigung muss nur eine dünne Schicht der Zahnoberfläche abgetragen werden.

Verblendung
Beschichtung der sichtbaren Anteile metallischen Zahnersatzes mit zahnfarbenen Materialien

Verfärbung
können verschiedene Ursachen haben. Zu ihnen gehören unter anderem Farbstoffe aus Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Cola, Rotwein oder Tabak. Aber auch Krankheiten oder Medikamente könnten die Farbe der Zähne beeinträchtigen.

Versteckte Zucker
Zucker wird als billiger Rohstoff und Geschmacksaufwerter auch in solchen Lebens- und Genussmitteln eingesetzt, in denen man ihn nicht beziehungsweise nicht in so hohem Masse vermutet. So ist jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr rund 25 kg „versteckten“ Zucker. „Nur“ etwa 11kg Zucker werden bewusst gegessen. Beispiele für versteckten Zucker sind Senf (9-11%), Tomaten-Ketchup (19-25%), Kakao-Instantpulver (70-80%).

Vollkeramik
Kronen und Brücken ohne metallisches Gerüst; Vorteil: höhere Farbtreue und Transluzenz; Nachteil: höherer Abtrag von Zahnhartsubstanz

Vollnarkose
Im Zusammenhang mit Angstpatienten beziehungsweise zum Teil bei chirurgischen Eingriffen zur Erleichterung der Behandlungssituation für den Patienten.

Vorsorgeuntersuchungen
Die Diagnostik von Krankheiten in der Mundhöhle wird von den Krankenkassen Vorsorgeuntersuchung genannt. Dadurch sollen auch kleine Schäden erkannt und rechtzeitig behandelt werden. Durch bedarfsgerechte individuelle Prophylaxe lassen sich Zahnkrankheiten vermeiden. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ist es möglich, Erkrankungen bereits im Frühstadium bestenfalls noch vor Ausbrechen zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Dadurch wird langfristig nicht nur kostspieliger Zahnersatz vermieden, es gibt dem Patienten die Möglichkeit, bis ins hohe Alter seine Zähne zu er/behalten.

Weisheitszahn
Dritter Mahlzahn (Molar); ist des Öfteren nicht angelegt.

Würgereiz
Es handelt sich um eine reflektorische Reizung des Brechzentrums bei entsprechend disponierten Patienten. In der Zahnheilkunde ist er besonders bei den Abdrucknahmen im Oberkiefer von Bedeutung. Durch bestimmte Akupunkturpunkte kann dieser leicht ausgeschaltet werden.

Wundheilungsstörung
Wenn nach einer Extraktion oder Operation eine Infektion des die Wunde ausfüllenden Blutpfropfs (Blutkoagulum) oder ein Eindringen von Fremdkörpern (zum Beispiel Speisereste, Tabakkrümel) beziehungsweise Belassen von Zahnteilen (radix relicta) in die Knochenhöhle erfolgt, kann es – in Abhängigkeit von der Widerstandskraft des Immunsystems – zu Wundheilungsstörungen (Alveolitis) kommen.

Wurzelkanäle
In den Zahnwurzeln gelegenes Hohlraumsystem, das das Zahnmark enthält. Im Falle einer Entzündung des Zahnmarkes ist in der Regel eine Wurzelkanalbehandlung notwendig.

Wurzelkanalbehandlung
Dient dem Erhalt eines Zahnes trotz Erkrankung des Zahnmarks. Beinhaltet die Darstellung der Wurzelkanäle, deren chemische und mechanische Reinigung über die gesamte Wurzelkanallänge und die optimale Wurzelkanalfüllung.

Wurzelkanalfüllung
Ausfüllung des erweiterten und desinfizierten Wurzelkanals durch alloplastisches Material im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung.

Wurzelspitzenresektion
Kurz WSR, chirurgische Kürzung der Wurzelspitze und Ausräumung des Entzündungsgewebes. Sie ist angezeigt, wenn eine konventionelle Wurzelkanalbehandlung nicht zur Ausheilung der Entzündung führt.

Xerostomie
Mundtrockenheit. Verbunden mit einem chronischen Durstgefühl. Ursachen einer Xerostomie sind Allergien, bösartige Tumore, Medikamente (besonders Psychopharmaka, wie zum Beispiel Antidepressiva), Strahlenbehandlungen (Radiotherapie) im Speicheldrüsenbereich und Autoimmunerkrankungen. Bei beeinträchtigtem Speichelfluss sind Kauen, Schlucken und Sprechen erschwert. Auch das Risiko für orale Infektionen nimmt zu, insbesondere für Candidabefall.

Xylit
Gehört zur Gruppe der Zuckeraustauschstoffe und kommt als kariesvorbeugendes Mittel vor allem in Kaugummis zum Einsatz.

Zahnbeläge
Bilden sich auch bei optimaler Mundhygiene bereits nach kurzer Zeit und beinhalten unter anderem Bakterien, die bei längerer Einwirkzeit zu Karies und Parodontitis führen können.

Zahnbürste
Hilfsmittel zur manuellen Zahnpflege; elektrisch/manuell. Wesentlich ist die Art der Anwendung – bei falscher Putztechnik können zum Teil gravierende Schäden an der Schleimhaut verursacht werden.

Zahnersatz
Ersetzt fehlende oder stark zerstörte Zähne. Man unterscheidet fest sitzenden (zum Beispiel Kronen, Brücken), herausnehmbaren (zum Beispiel Vollprothese), implantatgetragenen und kombiniert fest sitzenden/herausnehmbaren Zahnersatz (zum Beispiel Teleskopprothese).

Zahnfarbe
Jeder Zahn hat eine individuelle Zahnfarbe, die unter anderem auch von der Lage im Mund abhängig ist. Ihr Zahnarzt versucht in Zusammenarbeit mit dem Zahntechniker, die Zahnfarbe des Patienten individuell zu bestimmen und zu reproduzieren.

Zahnfilm
Kleiner Röntgenfilm zur Anwendung in der Mundhöhle. Er ist zur Darstellung einzelner Zähne oder Zahngruppen geeignet.

Zahnfleischbluten
Durch verschiedene Ursachen kann es zu einer Entzündung mit Druckempfindlichkeit, Rötung, eventuell bläulicher Verfärbung und Schmerzen kommen. Oft kommt es dabei zu Zahnfleischbluten.

Zahnfleischkorrekturen
Siehe Gingivatransplantat

Zahnfleischtasche
Spalt zwischen Zahn und Zahnhalteapparat (Schleimhaut/Zahnfleisch, Knochen). Bei erhöhten Taschentiefen (Sondierungstiefen) ist die Selbstreinigungsfähigkeit reduziert und Bakterien können sich vermehren. Dies führt zu einer Entzündung des Zahnhalteapparates (Gingivitis, Parodontitis).

Zahnhals
Der zwischen Krone und Wurzel befindliche, normalerweise von Zahnfleisch bedeckte Teil des Zahnes, an welchem sich Schmelz und Zement treffen. Freiliegende Zahnhälse können sehr empfindlich auf Kälte, Wärme, süße und saure Speisen oder Getränke reagieren.

Zahnkrankheiten
Die häufigsten Zahnkrankheiten, nämlich Karies und Parodontitis (Parodontose), sind Infektionskrankheiten.

Zahnpasta
aromatische und cremeartige Zubereitung, die die reinigende Wirkung der Zahnbürste unterstützen und verbessern soll. Sie enthalten Fluoride zur Kariesprophylaxe.

Zahnreinigung
auch professionelle Zahnreinigung (PZR) genannt, dient der Entfernung des bakteriellen Biofilms auf den Zahnoberflächen. Je öfter sich der Biofilm komplett aufbauen muss, desto weniger aktive krank machende Keime sind darin. Die Zahnreinigung wird von Dentalhygienikerinnen durchgeführt, die die Zähne gründlich von allen bakteriellen Belägen befreien – auch/besonders an Stellen, die der Patient selbst nicht erreichen kann. Dazu werden auch unzugängliche Bereiche hygienefähig gemacht. Nach einer Politur werden die Zähne je nach Infektionsgrad mit entsprechenden Lacken vor Mikroorganismen geschützt. Außerdem wird die Anwendung der notwendigen Hygienemittel demonstriert und auf „Problembereiche“ besonders hingewiesen.

Zahnschmelz
Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz des menschlichen Körpers, die außen auf dem Zahn aufliegt.

Zahnschmuck
Fachgerecht angebracht behindert moderner Zahnschmuck weder beim Essen noch beim Sprechen. Selbst die Zahnpflege ist unproblematisch. Grundsätzlich wird Zahnschmuck nur oberflächlich mit einem transparenten Kunststoff aufgeklebt. Um ausreichenden Halt zu erzeugen, wird vorher der Zahnschmelz mit Säure angeraut.

Zahnseide
Fäden aus Zwirn oder Seide (gewachst oder ungewachst) zur Reinigung der Zahnzwischenräume

Zahnstein
Harte Ablagerung am Zahn oder auch Zahnersatz, bevorzugt an den Innenflächen der unteren Schneidezähne, oder an der Wangenseite der oberen Molaren. Es ist letztendlich eine Mischung aus Speiseresten und Bakterien die durch den mineralhaltigen Speichel verkalkt worden ist. Da bereits nach wenigen Stunden aus einem anhaftenden weichen Belag (Plaque) Zahnstein werden kann, ist die beste Prävention immer noch nach jeder Essen die Zähne gründlich zu putzen und wenige Zwischenmahlzeiten einzunehmen.

Zahnsteinentfernung
Ist die Beseitigung harter und weicher Beläge, die oberhalb des Zahnfleischsaumes liegen.

Zahnwurzeln
Über die Zahnwurzeln sind die Zähne mit dem Kieferknochen verbunden.

Zuckeraustauschstoffe
sind in der Struktur dem Zucker ähnlich, haben einen vergleichbar hohen Brennwert (etwa gleiche Kalorienzahl) wie Zucker und eigenen sich zum Kochen und Backen. Bekannte Vertreter sind die Zuckeralkohole: Sorbit, Xylit, Mannit, Lycason, Maltit und Isomalt. Bis auf Xylit sind sie weniger süß als Zucker. Sorbit und Xylit sind für Diabetiker geeignet, da ihr Abbau im Körper Insulin-unabhängig verläuft. Zuckersaustauschstoffe werden vorwiegend zur Herstellung von Bonbons, Kaugummis, Hustensäften und Schokolade verwendet, da sie nur im geringen Umfang eine Karies auslösen können.

Zuckerersatzstoffe
Süßstoff, enthalten keine Kalorien, lösen keine Karies aus und sind bis zu 1000mal süßer als Zucker (temperaturabhängig) ohne allerdings dessen typischen Geschmack ersetzen zu können. Natürlich oder synthetisch hergestellt werden sie flüssig oder in Tablettenform angeboten. Sie sind für Diabetiker gut geeignet; die immer wieder erwähnten krebsauslösenden Eigenschaften konnten wissenschaftlich bisher nicht belegt werden. Bekannte Vertreter sind Saccharin, Cyclamat, Aspartam und Acesulfam-Kalium, Neohesperidin sowie Thaumatin.

Zungenreinigung
Da die raue Zungenoberfläche eine besonders gute Grundlage für bakterielle Beläge und Essenreste bietet wird sie für den unangenehmen Mundgeruch mitverantwortlich gemacht. So genannte Zungenschaber sind in der Lage, Essensreste, Hautschüppchen und Bakterien zu entfernen.

Sie können auf Dauer nur gesund bleiben, wenn wir uns gemeinsam um sie kümmern! Gesunde Zähne sind für jeden mit ein wenig Zeit und Mühe zu erreichen.

ahnstein und Rückstände vom Rauchen, Kaffee- und Teetrinken bilden im Laufe der Zeit harte Zahnbeläge, die sich selbst mit intensivem Zähneputzen nicht entfernen lassen. Durch die professionelle Zahnreinigung in unserem Prophylaxe-Center werden harte Beläge und Verfärbungen auf Ihren Zähnen sachgerecht entfernt und dann auf Hochglanz gebracht.

Mit der Zahnbürste reinigen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich, am besten nach dem Frühstück und vor der dem zu Bett gehen. Hierzu ist eine mittelharte Handzahnbürste geeignet.

Einfacher und noch effektiver ist die Zahnpflege mit einer elektrischen Zahnbürste auszuführen. Aktuellster Stand der elektrischen Zahnbürsten sind Systeme die mit Ultraschall arbeiten. Gerne beraten wir Sie im Rahmen der Behandlung über die für Sie geeigneten Pflegemittel und geben zudem leicht umzusetzende Tipps für deren Anwendung.

Ihre Zahnzwischenräume brauchen besondere Pflege, da sie weder von der natürlichen Reinigung noch von der wie auch immer gestalteten Zahnbürste erreicht werden können. In aller Regel ist die Zahnseide das Mittel der Wahl, an die Sie sich mit ein wenig Training gewöhnen können.

Gelingt dies nicht oder sind die Zwischenräume schon etwas vergrößert, dann bieten sich Zwischenraumbürsten (Interdentalbürsten) an. Diese müssen individuell ausgewählt werden, da hier ein weites Spektrum an Formen und Größen angeboten wird. Bei der Auswahl des für Sie geeigneten Produktes unterstützen wir Sie gerne.

Professionelle Zahnreinigung heißt die Betreuung, mit der wir Ihnen helfen können, mundgesund zu bleiben. Hierbei werden alle Zahnflächen perfekt geglättet und ein strahlender Glanz erreicht. Durch die vollständige Entfernung der Zahnbeläge sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnsaumes wird Ihr Risiko einer Zahnfleischerkrankung effektiv vermindert.

Entscheidend für den Erfolg der professionellen Zahnreinigung ist die Einhaltung Ihrer individuellen Kontrolluntersuchung (Recall). Bei geringem Risiko genügt ein Intervall von etwa 6 Monaten, bei besonders hohem Risiko sollte eine Wiederholung alle 2-3 Monate erfolgen.

Zur anschließenden Pflege zu Hause, wird die jeweils optimale Putztechnik vorgestellt und mit unseren ausgebildeten Prophylaxe-Helferinnen praktisch trainiert. Auf Wunsch erhalten Sie weitere Informationen über spezielle Zahnpflegemittel, die in unserem Prophylaxe-Shop angeboten werden.

Falls Sie weitere Informationen zum Thema Zahnpflege benötigen, so erhalten Sie von uns eine kostenfreie Broschüre bei Ihrem nächsten Prophylaxetermin.

Zahnschmerzen gehören für jeden von uns zu den unangenehmsten Schmerzen, da sie ihren Ursprung in der Nähe der so genannten Sinnesorgane haben. Unter Zahnschmerzen beziehungsweise Schmerzen im Kopf- und Halsbereich mit der Nähe zu Augen, Ohren, Nase und Mund leidet man generell sehr viel mehr als bei Schmerzen an den Extremitäten (Arme, Beine), selbst wenn die Schmerzstärke nicht größer ist. Selbst kleine Irritationen werden als belastend empfunden.

Wie entsteht Schmerz?

Bei Verletzungen oder Entzündungen werden aus dem betroffenen Gewebe (zum Beispiel Zahnfleisch, Zahnnerv, Kieferknochen) körpereigene Botenstoffe (kleine chemische Moleküle) freigesetzt, die durch das Gewebe wandern und sich eine Bindungsstelle an den „Schmerznerven“ (Nozizeptoren) suchen. Finden diese Botenstoffe entsprechende, für sie selber genau passende (wie ein Schlüssel zu einem Schloss passt) Bindungsstellen, wird der „Schmerznerv“ aktiviert und überträgt diese Aktivierung bis zum Gehirn. Im Gehirn wird dieser chemisch-elektrische Reiz als Schmerz wahrgenommen.

Je größer, desto schlimmer!

Je größer die Verletzung oder Entzündung ist, desto mehr Botenstoffe werden im betroffenen Gewebe frei gesetzt und desto mehr „Schmerznerven“ können aktiviert werden. Entsprechend verstärken sich die Reize, die im Gehirn als Schmerz wahrgenommen werden.

Wie lassen sich Zahnschmerzen verhindern?

Selbstverständlich ist wie fast überall Vorbeugung die beste Methode. Der menschliche Körper ist eine sehr anfällige Konstruktion der Natur, die gut gepflegt werden muss, damit man Schäden verhindern oder verzögern kann. Trotzdem kann es selbst bei bester Vorbeugung irgendwann zu Schäden kommen, auf die der Körper in aller Regel mit dem Warnsymptom „Schmerz“ aufmerksam macht. Nur die Beseitigung des Auslösers (Heilung der Verletzung, Abklingen der Entzündung) kann eine dauerhafte Schmerzbeseitigung erreichen. Und für die Übergangsphase, das heißt bis zur dauerhaften Heilung, können Schmerzmedikamente (Analgetika) eine vorübergehende Schmerzlinderung oder gar eine Schmerzbefreiung bewirken.

Ursachen für den Zahnschmerz?

Zahnschmerzen haben prinzipiell verschiedene Ursachen. Der Mechanismus bei Zahnschmerzen ist jedoch immer gleich. die Nervversorgung des Zahnes ist für die Schmerzsituation verantwortlich, welche sich bis in das Dentin hinein erstreckt. Die äußere Schicht, der Zahnschmelz, ist unempfindlich, aber für bestimmte Einflüsse wie beispielsweise Kälte oder Wärme durchlässig.

Verletzungen und Entzündungen

Zahnschmerzen werden meist durch kleine Verletzungen oder Entzündungen im Bereich von Zähnen und Zahnfleisch verursacht. Parodontose ist eine solche Entzündung, die zu schmerzhaften Veränderungen des Zahnfleisches führt. Aber auch die Karies, die zunächst zu winzigen Verletzungen (Löchern) des Zahnschmelzes führt, ermöglicht es den Bakterien in den Zahn weiter vorzudringen und schließlich eine Entzündung am Zahnnerv zu verursachen.

Karies und Zahnnerventzündung (Pulpitis)

Die häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen sind Karies oder eine Nerventzündung. Karies stellt eine Zerstörung beziehungsweise Auflösung der Zahnhartsubstanz dar, die sehr schmerzhaft sein kann, sobald sie das Zahnbein (Dentin) erreicht. Die Pulpitis ist eine Entzündung der Pulpa (Zahnnerv). Oftmals entsteht sie durch Karies oder Krafteinwirkung (Trauma), wie etwa einen Sturz. Man unterscheidet generell in eine sich rückbildende (reversible)  und eine sich nicht rückbildende (irreversible) Pulpitis. Eine reversible Pulpitis kann nach Beseitigung der Ursache wieder abklingen oder aber in eine irreversible Pulpitis übergehen. In erstem Fall reagiert der Zahn noch auf Kälte. Liegt eine irreversible Pulpitis vor, reagiert der Zahn häufig nicht auf den Kältetest. Eine irreversible Pulpitis sollte in jedem Fall mit einer Wurzelfüllung versorgt werden. Geschieht dies nicht, kann sich die Entzündung über die Wurzelspitze in den Knochen ausbreiten, und es entsteht eine Wurzelspitzenentzündung (apikale Parodontitis) beziehungsweise eine (apikale) Zyste.

Operationen

Selbstverständlich können alle diese Abläufe von der Verletzung bis zur Schmerzwahrnehmung auch durch einen zahnchirurgischen Eingriff (Operation) verursacht werden. Ebenso kommen alle hier beschriebenen Situationen in gleicher Weise bei anderen Geweben im gesamten Körper vor. Eine Schnittwunde, zum Beispiel am Daumen, bewirkt durch die Verletzung und Entzündung des Gewebes und die Freisetzung der Botenstoffe, letztendlich nichts anderes, als die „Verletzung“ des Zahnschmelzes durch Karies oder die Operationswunde nach einer Zahnentfernung (Extraktion).

Schmerzmittel

Schmerzmittel gibt es in jeder Apotheke (leichte Medikamente Rezeptfrei). Im Zweifel sollte man mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten, denn „rezeptfreie“ Schmerzmittel bedeuten nicht auch „nebenwirkungsfrei“. Zu bedenken ist außerdem immer, dass gerade die gefährlichsten Nebenwirkungen wie Leber-, Nieren- und Blutbildschädigungen zumindest teilweise unbemerkt verlaufen. Besondere Vorsicht ist in der Schwangerschaft geboten, sowie bei Medikamenten die das Blut verdünnen können, wie zum Beispiel ASS. Gerade weil es so viele verschiedene Schmerzmittel gibt, ist es wichtig, über deren Wirkungen und Nebenwirkungen Bescheid zu wissen.

Acetylsalicylsäure (ASS)

Dieses Medikament ist bei Zahnschmerzen ein bewährtes Schmerzmittel, allerdings mit einer weniger guten Entzündungshemmung im Vergleich zu Paracetamol. Acetylsalicylsäure ist ein mittelstark wirkendes Medikament (neben anderen Medikamenten mit dem selben Wirkstoff auch als „Aspirin“ bekannt). Acetylsalicylsäure sollte nur mit Einverständnis des Arztes eingenommen werden.  Wenn der Patient mit einer blutenden Wunde (zum Beispiel bei Parodontose oder bei einer Operation) rechnen muss, solle dieses Medikament möglichst vermieden werden, da die Acetylsalicylsäure die Blutgerinnung negativ beeinflusst. So können auch kleine Wunden äußerst lange und stark bluten! Acetylsalicylsäure gibt es in jeder Apotheke von verschiedenen Herstellern. Diese Medikament ist nicht verschreibungspflichtig.

Schwangerschaft

Nach aktuellem Stand der Wissenschaft (Rote Liste 2006) sollte ASS in der Schwangerschaft möglichst nicht eingenommen werden. Schwangere sollten sich generell vor der Einnahme von Schmerzmitteln unbedingt von ihrem Frauenarzt beraten lassen!

Rote Liste 2006

Acetylsalicylsäure und Derivate auch S 5 Salicylsäure und Salicylate (äußerliche Anw. / s. auch Monographien BAnz. 191, 10. 10. 1992 – Acetylsalicylsäure; BAnz. 96, 28. 5. 1991 – Natrium salicylat; Musterfachinformationen, 6. 3. 1996) Kontraindiziert im 3. Trimenon b. hoh. Dos. und in jedem Fall nach der 36. Schwangerschaftswoche. Strenge Indikationsstellung im 1. und 2. Trimenon sowie im 3. Trimenon bis zur 37. Schwangerschaftswoche b. niedr. Dos. Tierexperimentell sind Implantationsstörungen und Fehlbildungen beobachtet worden. In verschiedenen epidemiologischen Studien ist ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko mit der Einnahme von Salicylaten im 1. Trimenon in Zusammenhang gebracht worden. Dies scheint jedoch bei normalen therapeutischen Dosen gering zu sein. Die Hemmung der Prostaglandinsynthese führt im 3. Trimenon zur Verzögerung und Verlängerung der Geburt, Wehenhemmung und einem vorzeitigen Verschluß des Ductus arteriosus Botalli, unter der Geburt zu einem erhöhten Blutverlust, bei Neugeborenen kann es zur intrakraniellen Blutung kommen. Ob Natriumsalicylat wie Prostaglandinsynthesehemmer einen wehenhemmenden Effekt sowie einen verfrühten Verschluß des Ductus arteriosus beim Feten verursacht, ist nicht bekannt.

Warum sieht man bei manchen Porzellankronen schwarze Ränder an dem Übergang zu dem Zahnfleisch?

Das Porzellan wird häufig auf ein Metallgerüst aufgebrannt. Am Abschlussrand zum Zahn, häufig am Zahnfleisch, schimmert dann das graue Metallgerüst durch. Dies lässt sich durch Aufbrennen von Keramik bis zum Kronenrand (Keramikstufe) oder durch eine Vollkeramikversorgung erreichen.

Mein Zahnarzt hat mir viele Kronen auf einmal eingesetzt. Seitdem kann ich schlecht schlafen und wache morgens häufig mit Kopfschmerzen auf. Kann das an den Kronen liegen?

Die richtige Kieferstellung ist wichtig für einen entspannten Schlaf. Stören einige Zahnflächen oder stimmt die Kieferrelation nicht, versucht der Mensch, dies unbewusst durch Pressen und Knirschen auszugleichen. Dabei können sehr hohe Kräfte entstehen, die Ihnen nicht nur den entspannenden Schlaf rauben, sondern durch den Stress auch Kopfschmerzen bereiten.

Meine Vorderzähne stehen etwas schief und verdreht. Kann man mit Kronen eine schöne Zahnstellung erreichen?

Bis zu einem Gewissen Grad kann man mit Kronen Fehlstellungen ausgleichen. Die Zähne sollten aber nur dann überkront werden, wenn sie schon sehr große Füllungen haben oder wurzelbehandelt sind. Sind die Zähne noch weitgehend intakt, so bietet sich eine Versorgung mit Veneers an. Diese hauchdünnen Keramikschalen erfordern nur wenig Substanzverlust an den Zahnflächen. Sie werden vor die Zähne geklebt. Sind die Zähne noch völlig intakt, ist in der Regel eine Behandlung mit einer unsichtbaren Zahnspange (Invisalign) angeraten.

Kann eine Krone, die den Zahn völlig abdeckt, Karies bekommen?

Ja, Sie können auch an einem überkronten Zahn Karies bekommen. Der Abschluss der Krone zum Zahn, der so genannte Randschluss, muss   möglichst perfekt sein. Je präziser dieser Randschluss ist, desto geringer ist das Risiko, dass Kariesbakterien eindringen können. Deswegen wird bei der Behandlung und auch im zahntechnischen Labor mit Lupe und Mikroskop gearbeitet. Extrem wichtig ist eine regelmäßige Nachsorge durch die Dentalhygienikerin. Sie verhindert, dass sich Karies verursachende Keime am Kronenrand festsetzen können.

Bei mir fehlen im Oberkiefer zwei Zähne und ich möchte sie mit einer Brücke ersetzen lassen. Ich möchte aber kein Metall im Mund. Ist eine Keramikbrücke haltbar?

Eine normale Brücke mit Keramikverblendung hat ein Metallgerüst. Es ist aber auch möglich, eine völlig metallfreie Brücke herzustellen. Das Gerüst besteht dann aus einer „high tech Keramik“. Dieses Material ist extrem bruchfest und hat die gleiche Haltbarkeit wie Metallkeramik. Leider ist dieses Material in seiner Verarbeitung sehr aufwendig und daher etwas teurer.

Bei mir sollen vollkeramische Teilkronen eingesetzt werden. Müssen die Zähne dazu ein zweites Mal betäubt werden?

Vollkeramische Restaurationen werden in der Regel mit dem Zahn verklebt. Dazu muss der Zahn ganz trocken sein, was häufig das Anlegen eines Spanngummis (Kofferdam) erfordert. Die verschiedenen Komponenten des Klebers müssen in den Zahn einziehen. Dazu ist normalerweise eine Lokalanästhesie für den Patienten ein deutlicher Komfortgewinn.

Ich habe seit vielen Jahren herausnehmbaren Zahnersatz, der mit Teleskopen an meinen restlichen Zähnen befestigt ist. Jetzt wackelt ein Zahn und er muss gezogen werden. Muss jetzt alles neu angefertigt werden?

In der Regel lässt sich teleskopgestützter Zahnersatz bei Verlust eines oder mehrerer Teleskope umändern. Wenn noch genügend Teleskope im Mund sind, haben Sie dadurch keine Komforteinbuße.

An meiner alten Brücke ist immer das Zahnfleisch entzündet. Wird es mit einer neuen Brücke wieder gesund?

Wenn die Zahnfleischentzündung nur im Bereich der Brücke vorhanden ist, übt der Zahnersatz einen ständigen Reiz auf das Zahnfleisch aus. Dieses reagiert dann mit Entzündung. Wenn das Gewebe unter dem Zahnfleisch noch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden ist, wird die Entzündung schon nach dem Eingliedern eines Provisoriums verschwinden. Ist die Entzündung jedoch schon in das tiefer liegende Gewebe eingedrungen (Parodontitis), so sind vor Anfertigung einer neuen Brücke weitergehende Behandlungsmaßnahmen erforderlich.

Ich möchte meine Zähne aufhellen und habe vorne eine Keramikkrone. Was muss ich beachten?

Wenn Sie die natürlichen Zähne aufhellen lassen (bleachen), behält die Keramikkrone trotzdem ihre ursprüngliche Farbe. Nachdem die natürlichen Zähne die Wunschfarbe erreicht haben, muss die Keramikkrone im neuen Farbton erneuert werden.

Ich kann seit vielen Jahren nicht auf einer Brücke in meinem Mund kauen. Woran kann das liegen?

Bei einer großen Brückenspanne (mehr als 2 Zähne werden ersetzt) können die Pfeilerzähne überlastet sein, dann muss eine andere Konstruktion gewählt werden. Häufig ist der Zusammenbiss nicht optimal eingestellt. Das kann man mit einer Funktionsanalyse erkennen und entsprechend therapieren. Es besteht auch die Möglichkeit, dass einer der Pfeilerzähne chronisch entzündet ist. Dann muss eine, Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden.